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70. Jahrestag der alliierten Bombenangriffe auf Dresden unter der Lupe
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erzeugten knapp 800 britische Bomber in zwei Angriffswellen mit hunderttausenden Brandbomben großflächige Brände, die sich zu einem vernichtenden Feuersturm vereinigten. Ab Mittag des 14. Februar folgten nochmals mehr als 300 US-amerikanische Bomber, und auch am 15. Februar musste die bereits weitgehend zerstörte Stadt einen weiteren Tagesangriff der US-Luftwaffe überstehen.Hinsichtlich der Opferzahlen dieser Luftangriffe fand jedoch eine jahrzehntelange kontroverse Darlegung statt, die noch bis heute andauert.[weiterlesen]
Aus aktuellem Anlass erinnern wir heute an die alliierten Bombenangriffe auf die Stadt Dresden, die vor genau 70 Jahren durch britische und US-amerikanische Bomberverbände erfolgten.
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erzeugten knapp 800 britische Bomber in zwei Angriffswellen mit hunderttausenden Brandbomben großflächige Brände, die sich zu einem vernichtenden Feuersturm vereinigten. Ab Mittag des 14. Februar folgten nochmals mehr als 300 US-amerikanische Bomber, und auch am 15. Februar musste die bereits weitgehend zerstörte Stadt einen weiteren Tagesangriff der US-Luftwaffe überstehen.
Bei diesen vernichtenden Angriffen waren weniger die industriellen oder militärischen Anlagen im Visier des Bomberkommandos, sondern insbesondere die deutsche Zivilbevölkerung. Die Einwohnerzahl Dresdens lag Anfang 1945 offiziell bei 630.000. Zu dieser Zeit war der Großraum Dresden jedoch zusätzlich mit hunderttausenden Ost-Flüchtlingen -vor allem aus Oberschlesien- überschwemmt, welche vor der heranrückenden Sowjet-Armee geflohen waren.
Soweit die unstrittigen Tatsachen. Hinsichtlich der Opferzahlen dieser Luftangriffe fand jedoch eine jahrzehntelange kontroverse Darlegung statt, die noch bis heute andauert. Die reichsdeutsche Verwaltung hatte seinerzeit am 30. April 1945 253.000 Tote vermeldet. Nach 1945 seien noch viele zehntausend Leichen geborgen worden. In Antwortschreiben an anfragende Bürger aus den Jahren 1992, 93 und 94 gab die Stadtverwaltung bekannt, dass die Forschungen zwar noch nicht abgeschlossen seien, doch 250.000 bis 300.000 Tote realistisch sein dürften. - Der letzte DDR-Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, hatte noch bestätigt, dass es sich bei der Zahl von 35.000 Toten um eindeutig identifizierte handele, während die Anzahl der nicht mehr identifizierten Toten unbekannt sei. Als im Januar 1995 in Dresden eine offizielle Ausstellung über die Luftangriffe veranstaltet wurde, konnte man in dem Begleitbuch „Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit“ wieder andere Angaben zu den Todesopfern lesen. Die Verluste aufgrund aller Luftangriffe auf Dresden zwischen dem 13. Februar und dem 17. April 1945 hätten nur etwa 25.000 Menschen betragen.
Auch die vom Dresdner Stadtrat berufene Historiker-Kommission hatte sich 2010 in ihrer Abschlusserklärung sozusagen endgültig auf 25.000 Luftkriegstote „geeinigt“. Die Kommission befragte zwar eine Reihe von Zeitzeugen. Deren Aussagen stufte sie jedoch als rein „subjektiv“ ein und berücksichtigte sie für die Rekonstruktion der Opferzahl daher nicht.
Die online-Enzyklopädie Wikipedia übernahm schließlich die Nennung der Historiker-Kommission und reduzierte diese nochmals etwas nach unten auf 22.700 bis 25.000 Opfer.
Wir selbst kennen zwar die genaue Zahl der Opfer nicht. Aber Tatsache ist:, dass die Luftangriffe der britischen und amerikanischen Streitkräfte vornehmlich gegen das Stadtgebiet und somit gegen die Zivilbevölkerung gerichtet waren. Denn kurz nach den verheerenden Bombenangriffen auf Dresden sprach die Kanadische Zeitung Toronto-Star am 8. März 1945 von der „radikalsten Auslöschung eines Stadtgebietes, die je stattgefunden hat“. Wenn die gesamte Innenstadt zerstört wurde, wird es mit Sicherheit auch verheerende Opferzahlen bei der Zivilbevölkerung gegeben haben. Solch eine gezielte Vernichtung der Zivilbevölkerung gilt nach Völkerrecht als unverjährbare Kriegsverbrechen oder schlicht als Völkermord. .Solche sind nach der offiziellen Geschichtsschreibung aber nur von den Deutschen im 2. Weltkrieg verübt worden. Könnte sich hier vielleicht das Zitat des amerikanische Publizisten Walter Lippmann bewahrheiten: „Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang gefunden hat in die Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden." Und könnte nicht genau hier der eigentliche Grund vorliegen, dass die Opferzahlen aus den Luftangriffen so beharrlich nach unten korrigiert wurden? Könnte nicht genau das dem Interesse der Siegermächte entsprungen sein? – Denn ansonsten würde man doch nicht mit dem Finger anhaltend allein auf die bösen Deutschen und deren alleinigen Kriegsverbrechen zeigen können. Dann müssten die Siegermächte auch den Finger auf sich selber und ihre eigene Kriegsschuld weisen.
Höchst interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Opferzahlen aus dem Atombombenabwurf auf Hiroshima. Dieser jährt sich am 6. August diesen Jahres ebenfalls zum 70. Mal. Auch hier war überwiegend Zivilbevölkerung betroffen. Und das „Phänomen“ der sich rückläufig entwickelnden Opferzahlen begegnet uns auch hier. Ein vergleichender Blick in verschiedene Lexikon-Ausgaben vergangener Jahrzehnte bringt folgendes zu Tage: Das dtv-Lexikon von 1967 beziffert die Bombenopfer von Hiroshima mit insgesamt 423.000 Toten. Das moderne Lexikon / Verlag Bertelsmann von 1984 erwähnt hingegen nur noch 280.000 Bombenopfer samt Spätfolgen – und nach Wikipedia im Jahr 2000 starben insgesamt bei dem Abwurf samt den Spätfolgen bis 1946 schließlich nur noch 90.000 bis 166.000 Menschen. Beruht auch diese erstaunliche Verminderung der Todesopfer einfach nur auf Zufall oder Ungenauigkeit oder wurde schlichtweg gezielt manipuliert, sprich vertuscht? Urteilen Sie selbst.
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13.02.2015 | www.kla.tv/5323
Aus aktuellem Anlass erinnern wir heute an die alliierten Bombenangriffe auf die Stadt Dresden, die vor genau 70 Jahren durch britische und US-amerikanische Bomberverbände erfolgten. In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erzeugten knapp 800 britische Bomber in zwei Angriffswellen mit hunderttausenden Brandbomben großflächige Brände, die sich zu einem vernichtenden Feuersturm vereinigten. Ab Mittag des 14. Februar folgten nochmals mehr als 300 US-amerikanische Bomber, und auch am 15. Februar musste die bereits weitgehend zerstörte Stadt einen weiteren Tagesangriff der US-Luftwaffe überstehen. Bei diesen vernichtenden Angriffen waren weniger die industriellen oder militärischen Anlagen im Visier des Bomberkommandos, sondern insbesondere die deutsche Zivilbevölkerung. Die Einwohnerzahl Dresdens lag Anfang 1945 offiziell bei 630.000. Zu dieser Zeit war der Großraum Dresden jedoch zusätzlich mit hunderttausenden Ost-Flüchtlingen -vor allem aus Oberschlesien- überschwemmt, welche vor der heranrückenden Sowjet-Armee geflohen waren. Soweit die unstrittigen Tatsachen. Hinsichtlich der Opferzahlen dieser Luftangriffe fand jedoch eine jahrzehntelange kontroverse Darlegung statt, die noch bis heute andauert. Die reichsdeutsche Verwaltung hatte seinerzeit am 30. April 1945 253.000 Tote vermeldet. Nach 1945 seien noch viele zehntausend Leichen geborgen worden. In Antwortschreiben an anfragende Bürger aus den Jahren 1992, 93 und 94 gab die Stadtverwaltung bekannt, dass die Forschungen zwar noch nicht abgeschlossen seien, doch 250.000 bis 300.000 Tote realistisch sein dürften. - Der letzte DDR-Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, hatte noch bestätigt, dass es sich bei der Zahl von 35.000 Toten um eindeutig identifizierte handele, während die Anzahl der nicht mehr identifizierten Toten unbekannt sei. Als im Januar 1995 in Dresden eine offizielle Ausstellung über die Luftangriffe veranstaltet wurde, konnte man in dem Begleitbuch „Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit“ wieder andere Angaben zu den Todesopfern lesen. Die Verluste aufgrund aller Luftangriffe auf Dresden zwischen dem 13. Februar und dem 17. April 1945 hätten nur etwa 25.000 Menschen betragen. Auch die vom Dresdner Stadtrat berufene Historiker-Kommission hatte sich 2010 in ihrer Abschlusserklärung sozusagen endgültig auf 25.000 Luftkriegstote „geeinigt“. Die Kommission befragte zwar eine Reihe von Zeitzeugen. Deren Aussagen stufte sie jedoch als rein „subjektiv“ ein und berücksichtigte sie für die Rekonstruktion der Opferzahl daher nicht. Die online-Enzyklopädie Wikipedia übernahm schließlich die Nennung der Historiker-Kommission und reduzierte diese nochmals etwas nach unten auf 22.700 bis 25.000 Opfer. Wir selbst kennen zwar die genaue Zahl der Opfer nicht. Aber Tatsache ist:, dass die Luftangriffe der britischen und amerikanischen Streitkräfte vornehmlich gegen das Stadtgebiet und somit gegen die Zivilbevölkerung gerichtet waren. Denn kurz nach den verheerenden Bombenangriffen auf Dresden sprach die Kanadische Zeitung Toronto-Star am 8. März 1945 von der „radikalsten Auslöschung eines Stadtgebietes, die je stattgefunden hat“. Wenn die gesamte Innenstadt zerstört wurde, wird es mit Sicherheit auch verheerende Opferzahlen bei der Zivilbevölkerung gegeben haben. Solch eine gezielte Vernichtung der Zivilbevölkerung gilt nach Völkerrecht als unverjährbare Kriegsverbrechen oder schlicht als Völkermord. .Solche sind nach der offiziellen Geschichtsschreibung aber nur von den Deutschen im 2. Weltkrieg verübt worden. Könnte sich hier vielleicht das Zitat des amerikanische Publizisten Walter Lippmann bewahrheiten: „Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang gefunden hat in die Geschichtsbücher der Besiegten und von der nachfolgenden Generation auch geglaubt wird, kann die Umerziehung als wirklich gelungen angesehen werden." Und könnte nicht genau hier der eigentliche Grund vorliegen, dass die Opferzahlen aus den Luftangriffen so beharrlich nach unten korrigiert wurden? Könnte nicht genau das dem Interesse der Siegermächte entsprungen sein? – Denn ansonsten würde man doch nicht mit dem Finger anhaltend allein auf die bösen Deutschen und deren alleinigen Kriegsverbrechen zeigen können. Dann müssten die Siegermächte auch den Finger auf sich selber und ihre eigene Kriegsschuld weisen. Höchst interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Opferzahlen aus dem Atombombenabwurf auf Hiroshima. Dieser jährt sich am 6. August diesen Jahres ebenfalls zum 70. Mal. Auch hier war überwiegend Zivilbevölkerung betroffen. Und das „Phänomen“ der sich rückläufig entwickelnden Opferzahlen begegnet uns auch hier. Ein vergleichender Blick in verschiedene Lexikon-Ausgaben vergangener Jahrzehnte bringt folgendes zu Tage: Das dtv-Lexikon von 1967 beziffert die Bombenopfer von Hiroshima mit insgesamt 423.000 Toten. Das moderne Lexikon / Verlag Bertelsmann von 1984 erwähnt hingegen nur noch 280.000 Bombenopfer samt Spätfolgen – und nach Wikipedia im Jahr 2000 starben insgesamt bei dem Abwurf samt den Spätfolgen bis 1946 schließlich nur noch 90.000 bis 166.000 Menschen. Beruht auch diese erstaunliche Verminderung der Todesopfer einfach nur auf Zufall oder Ungenauigkeit oder wurde schlichtweg gezielt manipuliert, sprich vertuscht? Urteilen Sie selbst.
von mh.
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Dresden
Historikerkommission_Dresden1945_Abschlussbericht_V1_14a.pdf-dtv-Lexikon von 1967 Das moderne Lexikon / Bertelsmann von 1984 (Stichworte „Dresden“ und „Hiroshima“)http://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenabw%C3%BCrfe_auf_Hiroshima_und_Nagasaki