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Nemzow-Mord – wer sind denn nun die wahren Drahtzieher?
Am vergangenen Freitag dem 27.Februar, kurz vor Mitternacht, ist der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau ermordet worden. Von Beginn weg ging der politische sowie mediale Hickhack zwischen dem Westen und Russland wieder los: Aussage gegen Aussage, Beschuldigung gegen Beschuldigung, Vermutung gegen Vermutung, ohne dass natürlich konkrete Beweise vorliegen würden... [weiterlesen]
Guten Abend, meine Damen und Herren. Am vergangenen Freitag, dem 27.Februar, kurz vor Mitternacht, ist der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau ermordet worden. Nemzow wurde in Begleitung seiner Freundin - des 30 Jahre jüngeren ukrainischen Models Anna Durizkaja - auf der Grossen Moskwa-Brücke, die sich in Sichtweite zum Kreml befindet, durch vier Schüsse in den Rücken getötet. Seine Freundin blieb unverletzt. Nemzow war 1997 und 1998 stellvertretender Ministerpräsident unter Präsident Boris Jelzin, als der Ausverkauf des Landes an westliche Konzerne vorangetrieben und die russische Wirtschaft in den Abgrund gestürzt wurde. Seit 2010 war Nemzow Mitbegründer und -vorsitzender der Partei der Volksfreiheit, welche als Sammelbecken für vier unterschiedliche oppositionelle Bewegungen diente.
Soweit sind sich alle Medien, westliche sowie russische, einig. Sogar darin, dass es sich bei dem Mord um einen Auftragsmord durch professionelle Killer handeln würde. Doch das war es dann auch schon. Von Be-ginn weg ging der politische sowie mediale Hickhack zwischen dem Westen und Russland wieder los, wie er sich u.a. schon beim Majdan, beim Absturz der malaysischen Boeing MH17 oder beim Raketenangriff auf Mariupol zeigte: Aussage gegen Aussage, Beschuldigung gegen Beschuldigung, Vermutung gegen Vermu-tung, ohne dass natürlich konkrete Beweise vorliegen würden.
Vorerst die beiden wichtigsten hervorgebrachten Tatmotive beider Seiten:
- Nach Angaben des Chefs des russischen staatlichen Ermittlungskomitees würde u.a. in folgende Richtung ermittelt: Ziel des Mordes sei eine, ich zitiere den Chef-Ermittler: „Provokation zur Destabilisierung der poli-tischen Lage im Land“. Nemzow sei zu einer Art sakralem Opfer geworden für jene, die vor nichts Halt ma-chen, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Verantwortlich dafür wären entweder Nemzows eigene Mit-streiter aus den Reihen der Opposition – oder westliche Geheimdienste.
- Die westlichen Leitmedien hingegen stellten sich von Anbeginn auf die Seite der russischen Oppositionellen. Diese vermuten die Drahtzieher des Anschlags im Umfeld des Kremls, oder allenfalls, dass russische rechte Kreise Nemzow auf eigene Faust ermordet haben könnten. Nemzow hätte kurz vor seinem Tod Präsident Putin scharf kritisiert und kündigte neue Enthüllungen über den Krieg um den Ostteil der Ukraine an.
Sehr geehrte Damen und Herren, soweit die kontroversen Standpunkte der beiden Konfliktparteien, einerseits des Westens und der russischen Oppositionellen, anderseits Russlands und Präsident Putins. Wer nun die Drahtzieher hinter dem Mord an Nemzow sind, kann in dieser Sendung und zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Doch möchten wir in dieser Sendung einige Fragen aufwerfen, die Aufschluss darüber geben, einerseits, was ein sogenannter Drahtzieher ist und anderseits, wie ein Drahtzieher vorgeht. Anhand von diesen Hinweisen und Fragen können Sie sich nun selber ein Bild machen, wer hinter dem Nemzow-Mord stecken könnte. Die Fragen entstammen aus unserem Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege“.
Beobachten und beurteilen Sie selbst, welche Partei die Merkmale eines Drahtziehers aufweist:
1. Der Lehrfilm nennt die Drahtzieher „den Angreifer“, der es immer auf ein Zielobjekt abgesehen hat, um es sich unterwürfig zu machen. Zu diesem Zweck muss „der Angreifer“ zuerst die Regierung seines Ziel-landes beseitigen, wie z.B. der irakische Staatspräsident Saddam Hussein oder das libysche Staats-oberhaupt Muammar al-Gaddafi beseitigt wurde. Die erste Frage, die sich deshalb stellt, ist folgende: Was ist wahrscheinlicher, dass die USA und ihre Verbündeten die Regierung Russlands beseitigen möchten, oder Russland die Regierung der USA oder z.B. der Ukraine? Dazu ist zu sagen, dass nicht die Länder die eigentlichen Drahtzieher sind, sondern von den Drahtziehern nur benutzt werden.
2. Ersehen wir aus dem Lehrfilm, wie der Angreifer bzw. Drahtzieher vorgeht, um die Regierung seines Ziel-landes zu beseitigen: Er schürt Unruheherde im Lande seines Zielobjekts um es zu destabilisieren bis hin zu Bürgerkriegen. Was ist nun wahrscheinlicher, dass der Nemzow-Mord dazu beiträgt, die Lage in den USA oder der Ukraine zu destabilisieren, oder die Lage in Russland? So äußerte sich z.B. Ex-UdSSR-Präsident Michail Gorbatschow in einem Interview für Interfax zum Nemzow-Mord, ich zitiere: „Dies ist ein Versuch, die Lage zu erschweren, vielleicht auch zu destabilisieren und die Konfrontation zu verstär-ken“.
3. Wie geht der Angreifer konkret vor? Einerseits geht er gegen das Zielland vor, indem er durch die Medien und Politiker ein Feindbild seiner Zielregierung kreiert, und diese z.B. immer wieder als Diktator ver-leugnet. So behauptete z.B. das Schweizer Radio und Fernsehen nach dem Nemzow-Mord, dass oppo-sitionelle Russen gefährlich leben würden.
Anderseits nimmt der wahre Drahtzieher zuerst einmal Kontakt zu allen unzufriedenen, oppositionellen oder sogar gewaltbereiten Gruppierungen im Land seines Zielobjektes auf. U.a. tut er dies durch ihm an-gehörige Botschaften oder Nichtregierungsorganisationen im Zielland. So ist bezeichnend, dass seit dem 31.Juli 2014 John F. Tefft als Botschafter der USA in Russland eingesetzt ist. So war Tefft schon zur Zeit Jelzins in Russland tätig und danach als Botschafter in Litauen, Georgien und der Ukraine – alles Länder, die umgedreht und als Instrument gegen Russland eingesetzt wurden.
4. Wie aus dem Lehrfilm hervorgeht, werden diese unzufriedenen, oppositionellen oder gewalttätigen Grup-pierungen von den Drahtziehern mobilisiert, ausgerüstet und finanziert. So ist ersichtlich, dass es sich in Russland nicht um eine breite natürlich ausgewachsene Opposition aus dem Volk handelt. Gemäss einer Umfrage vom Februar würden 74% der Befragten Wladimir Putin wieder als Präsidenten wählen. Eine Umfrage des staatlichen Meinungsforschungsinstitutes FOM am 31.1.2015 gab an, dass über 80% der Befragten bedingungsloses oder „mehr“ Vertrauen in Putin hätten.
5. Die Drahtzieher setzten nun ihren Schlachtplan gezielt in die Praxis um. Je nach Strategie greifen sie auch ganz gezielt zivile Personen und Einrichtungen an. Damit sollen die Emotionen des Volkes geschürt werden, um dieses zu mobilisieren und gegen die Zielregierung aufzuhetzen. So waren z.B. immer wieder Scharfschützen im Spiel, wie auf dem Majdan, die tödliche Schüsse auf beide Parteien abgaben. Auf dem Majdan führte dies schlussendlich zur unrechtmäßigen Absetzung des prorussischen Präsidenten Janukowitsch. Was nun den Nemzow-Mord betrifft, ist es Fakt, dass dadurch Zehntausende für einen von der Opposition organisierten Trauermarsch am 1.3.2015 mobilisiert werden konnten. Nach Angaben der Polizei nahmen 21.500 Menschen teil. Die Organisationen sprachen von bis zu 50.000 Teilnehmern. Ursprünglich hatte die Opposition für Sonntag den 1.3. eine Großkundgebung gegen die Ukraine-Politik von Präsident Putin geplant. Ohne den Nemzow-Mord hätten wohl kaum so viele Teilnehmer mobilisiert werden können. Davon, dass hinter dem Trauermarsch eine präzis geplante Organisation steckt, zeugen die massenhaft abgebildeten Flaggen und vorgedruckten Plakate mit Fotos von Nemzow und verschie-denen Texten.
Zu Punkt 5. ist nur noch anzufügen, dass sich Putin dieser Taktik bewusst war. In einem Vortrag um das Jahr 2012 herum sagte er, dass v.a. Leute aus dem Ausland versuchen würden, sogenannte „Sakrale Opfer“ aus den Reihen der bekannten Oppositionellen zu töten. Dann werden sie versuchen den Mord der Staatsführung in die Schuhe zu schieben, so Putin. Natürlich werden solche Aussagen von den westlichen Leitmedien als Verschwörungstheorie hingestellt: Putin würde damit Politik machen oder verschleiern, schrieb z.B. spiegel-online nach dem Nemzow-Mord. Doch wäre Putin wirklich daran interessiert, solche Unruheherde im eigenen Land zu schüren?
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, dies sind nur einige Hinweise und Fragen aus dem Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege“. Sie geben Aufschluss darüber, wie die Drahtzieher solcher Ereignisse, wie dem Nemzow-Mord, vorgehen und was die Merkmale solcher Drahtzieher sind. Können Sie diese Eigen-schaften der Drahtzieher – wenn immer über solche Ereignisse oder andere Krisenherde berichtet wird - schon erkennen und durchschauen? Im Anschluss an diese Sendung strahlen wir den Lehrfilm noch einmal komplett aus..
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und bis morgen wieder, 19.45 Uhr hier auf Klagemauer TV.
Sendungstext
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02.03.2015 | www.kla.tv/5456
Guten Abend, meine Damen und Herren. Am vergangenen Freitag, dem 27.Februar, kurz vor Mitternacht, ist der russische Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau ermordet worden. Nemzow wurde in Begleitung seiner Freundin - des 30 Jahre jüngeren ukrainischen Models Anna Durizkaja - auf der Grossen Moskwa-Brücke, die sich in Sichtweite zum Kreml befindet, durch vier Schüsse in den Rücken getötet. Seine Freundin blieb unverletzt. Nemzow war 1997 und 1998 stellvertretender Ministerpräsident unter Präsident Boris Jelzin, als der Ausverkauf des Landes an westliche Konzerne vorangetrieben und die russische Wirtschaft in den Abgrund gestürzt wurde. Seit 2010 war Nemzow Mitbegründer und -vorsitzender der Partei der Volksfreiheit, welche als Sammelbecken für vier unterschiedliche oppositionelle Bewegungen diente. Soweit sind sich alle Medien, westliche sowie russische, einig. Sogar darin, dass es sich bei dem Mord um einen Auftragsmord durch professionelle Killer handeln würde. Doch das war es dann auch schon. Von Be-ginn weg ging der politische sowie mediale Hickhack zwischen dem Westen und Russland wieder los, wie er sich u.a. schon beim Majdan, beim Absturz der malaysischen Boeing MH17 oder beim Raketenangriff auf Mariupol zeigte: Aussage gegen Aussage, Beschuldigung gegen Beschuldigung, Vermutung gegen Vermu-tung, ohne dass natürlich konkrete Beweise vorliegen würden. Vorerst die beiden wichtigsten hervorgebrachten Tatmotive beider Seiten: - Nach Angaben des Chefs des russischen staatlichen Ermittlungskomitees würde u.a. in folgende Richtung ermittelt: Ziel des Mordes sei eine, ich zitiere den Chef-Ermittler: „Provokation zur Destabilisierung der poli-tischen Lage im Land“. Nemzow sei zu einer Art sakralem Opfer geworden für jene, die vor nichts Halt ma-chen, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Verantwortlich dafür wären entweder Nemzows eigene Mit-streiter aus den Reihen der Opposition – oder westliche Geheimdienste. - Die westlichen Leitmedien hingegen stellten sich von Anbeginn auf die Seite der russischen Oppositionellen. Diese vermuten die Drahtzieher des Anschlags im Umfeld des Kremls, oder allenfalls, dass russische rechte Kreise Nemzow auf eigene Faust ermordet haben könnten. Nemzow hätte kurz vor seinem Tod Präsident Putin scharf kritisiert und kündigte neue Enthüllungen über den Krieg um den Ostteil der Ukraine an. Sehr geehrte Damen und Herren, soweit die kontroversen Standpunkte der beiden Konfliktparteien, einerseits des Westens und der russischen Oppositionellen, anderseits Russlands und Präsident Putins. Wer nun die Drahtzieher hinter dem Mord an Nemzow sind, kann in dieser Sendung und zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Doch möchten wir in dieser Sendung einige Fragen aufwerfen, die Aufschluss darüber geben, einerseits, was ein sogenannter Drahtzieher ist und anderseits, wie ein Drahtzieher vorgeht. Anhand von diesen Hinweisen und Fragen können Sie sich nun selber ein Bild machen, wer hinter dem Nemzow-Mord stecken könnte. Die Fragen entstammen aus unserem Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege“. Beobachten und beurteilen Sie selbst, welche Partei die Merkmale eines Drahtziehers aufweist: 1. Der Lehrfilm nennt die Drahtzieher „den Angreifer“, der es immer auf ein Zielobjekt abgesehen hat, um es sich unterwürfig zu machen. Zu diesem Zweck muss „der Angreifer“ zuerst die Regierung seines Ziel-landes beseitigen, wie z.B. der irakische Staatspräsident Saddam Hussein oder das libysche Staats-oberhaupt Muammar al-Gaddafi beseitigt wurde. Die erste Frage, die sich deshalb stellt, ist folgende: Was ist wahrscheinlicher, dass die USA und ihre Verbündeten die Regierung Russlands beseitigen möchten, oder Russland die Regierung der USA oder z.B. der Ukraine? Dazu ist zu sagen, dass nicht die Länder die eigentlichen Drahtzieher sind, sondern von den Drahtziehern nur benutzt werden. 2. Ersehen wir aus dem Lehrfilm, wie der Angreifer bzw. Drahtzieher vorgeht, um die Regierung seines Ziel-landes zu beseitigen: Er schürt Unruheherde im Lande seines Zielobjekts um es zu destabilisieren bis hin zu Bürgerkriegen. Was ist nun wahrscheinlicher, dass der Nemzow-Mord dazu beiträgt, die Lage in den USA oder der Ukraine zu destabilisieren, oder die Lage in Russland? So äußerte sich z.B. Ex-UdSSR-Präsident Michail Gorbatschow in einem Interview für Interfax zum Nemzow-Mord, ich zitiere: „Dies ist ein Versuch, die Lage zu erschweren, vielleicht auch zu destabilisieren und die Konfrontation zu verstär-ken“. 3. Wie geht der Angreifer konkret vor? Einerseits geht er gegen das Zielland vor, indem er durch die Medien und Politiker ein Feindbild seiner Zielregierung kreiert, und diese z.B. immer wieder als Diktator ver-leugnet. So behauptete z.B. das Schweizer Radio und Fernsehen nach dem Nemzow-Mord, dass oppo-sitionelle Russen gefährlich leben würden. Anderseits nimmt der wahre Drahtzieher zuerst einmal Kontakt zu allen unzufriedenen, oppositionellen oder sogar gewaltbereiten Gruppierungen im Land seines Zielobjektes auf. U.a. tut er dies durch ihm an-gehörige Botschaften oder Nichtregierungsorganisationen im Zielland. So ist bezeichnend, dass seit dem 31.Juli 2014 John F. Tefft als Botschafter der USA in Russland eingesetzt ist. So war Tefft schon zur Zeit Jelzins in Russland tätig und danach als Botschafter in Litauen, Georgien und der Ukraine – alles Länder, die umgedreht und als Instrument gegen Russland eingesetzt wurden. 4. Wie aus dem Lehrfilm hervorgeht, werden diese unzufriedenen, oppositionellen oder gewalttätigen Grup-pierungen von den Drahtziehern mobilisiert, ausgerüstet und finanziert. So ist ersichtlich, dass es sich in Russland nicht um eine breite natürlich ausgewachsene Opposition aus dem Volk handelt. Gemäss einer Umfrage vom Februar würden 74% der Befragten Wladimir Putin wieder als Präsidenten wählen. Eine Umfrage des staatlichen Meinungsforschungsinstitutes FOM am 31.1.2015 gab an, dass über 80% der Befragten bedingungsloses oder „mehr“ Vertrauen in Putin hätten. 5. Die Drahtzieher setzten nun ihren Schlachtplan gezielt in die Praxis um. Je nach Strategie greifen sie auch ganz gezielt zivile Personen und Einrichtungen an. Damit sollen die Emotionen des Volkes geschürt werden, um dieses zu mobilisieren und gegen die Zielregierung aufzuhetzen. So waren z.B. immer wieder Scharfschützen im Spiel, wie auf dem Majdan, die tödliche Schüsse auf beide Parteien abgaben. Auf dem Majdan führte dies schlussendlich zur unrechtmäßigen Absetzung des prorussischen Präsidenten Janukowitsch. Was nun den Nemzow-Mord betrifft, ist es Fakt, dass dadurch Zehntausende für einen von der Opposition organisierten Trauermarsch am 1.3.2015 mobilisiert werden konnten. Nach Angaben der Polizei nahmen 21.500 Menschen teil. Die Organisationen sprachen von bis zu 50.000 Teilnehmern. Ursprünglich hatte die Opposition für Sonntag den 1.3. eine Großkundgebung gegen die Ukraine-Politik von Präsident Putin geplant. Ohne den Nemzow-Mord hätten wohl kaum so viele Teilnehmer mobilisiert werden können. Davon, dass hinter dem Trauermarsch eine präzis geplante Organisation steckt, zeugen die massenhaft abgebildeten Flaggen und vorgedruckten Plakate mit Fotos von Nemzow und verschie-denen Texten. Zu Punkt 5. ist nur noch anzufügen, dass sich Putin dieser Taktik bewusst war. In einem Vortrag um das Jahr 2012 herum sagte er, dass v.a. Leute aus dem Ausland versuchen würden, sogenannte „Sakrale Opfer“ aus den Reihen der bekannten Oppositionellen zu töten. Dann werden sie versuchen den Mord der Staatsführung in die Schuhe zu schieben, so Putin. Natürlich werden solche Aussagen von den westlichen Leitmedien als Verschwörungstheorie hingestellt: Putin würde damit Politik machen oder verschleiern, schrieb z.B. spiegel-online nach dem Nemzow-Mord. Doch wäre Putin wirklich daran interessiert, solche Unruheherde im eigenen Land zu schüren? Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, dies sind nur einige Hinweise und Fragen aus dem Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege“. Sie geben Aufschluss darüber, wie die Drahtzieher solcher Ereignisse, wie dem Nemzow-Mord, vorgehen und was die Merkmale solcher Drahtzieher sind. Können Sie diese Eigen-schaften der Drahtzieher – wenn immer über solche Ereignisse oder andere Krisenherde berichtet wird - schon erkennen und durchschauen? Im Anschluss an diese Sendung strahlen wir den Lehrfilm noch einmal komplett aus.. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und bis morgen wieder, 19.45 Uhr hier auf Klagemauer TV.
von dd.
www.kla.tv/
5221 http://web.de/magazine/politik/operation-desinformation-30479122
http://de.sputniknews.com/politik/20150228/301307361.html
http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2014/12/ein-unruhestifter-ist-us-botschafter-in.html
www.schweizmagazin.ch/nachrichten/ausland/22217-Russland-Hchstwerte-bei-Umfrage-Putin.html
www.srf.ch/news/international/oppositionelle-russen-leben-gefaehrlich
www.spiegel.de/politik/ausland/nemzow-mord-zehntausende-zu-trauermarsch-in-moskau-erwartet-a-1021164.html
www.spiegel.de/fotostrecke/nemzow-mord-trauermarsch-in-moskau-fotostrecke-124301.html
www.youtube.com/watch?v=tf6APSqlTTQ