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Drucker, Kopierer und Brenner als Überwachungsfalle
„Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“ Dieses Zitat von Burkhard Hirsch schlägt eine Brücke zu den Überwachungsfallen, die wir ohne es zu wissen, in unseren eigenen vier Wänden installiert haben – und zwar mittels Drucker, Kopierer und Brenner...[weiterlesen]
„Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“ Dieses Zitat von Burkhard Hirsch schlägt eine Brücke zu den Überwachungsfallen, die wir – Sie und ich – ohne es zu wissen, in unseren eigenen vier Wänden installiert haben – und zwar mittels Drucker, Kopierer und Brenner.
Drehen wir einige Jahre zurück:
Wie in vielen anderen Diktaturen musste auch in der DDR der Käufer beim Erwerb einer Schreibmaschine stets seinen Personalausweis vorlegen. Zudem wurde schon ab Werk eine Schriftprobe jeder Schreibmaschine für die DDR-Geheimpolizei Stasi erstellt. Ebenso waren sämtliche Druckmaschinen und Kopiergeräte in einem zentralen Register erfasst. So ließ sich von den Behörden zurückverfolgen, wer welches Schriftstück in die Öffentlichkeit brachte. Offiziell diente diese Maßnahme der Verbrechensbekämpfung. Tatsächlicher Hintergrund war die Angst der Regierung vor Flugblättern von Kritikern und politischen Aktivisten, die das sozialistische Regime der DDR immer wieder in Bedrängnis brachten. Von der Allgemeinheit unbeachtet wurde in der Zwischenzeit weltweit ein vergleichbares System eingerichtet: Schon seit vielen Jahren bringen die meisten Farbdrucker und –kopierer auf jedem Dokument einen
unauffälligen Code unter, der Druckdatum, Druckzeit und Seriennummer des Gerätes enthält. So kann man Ausdrucke und Kopien zum entsprechenden Gerät zurückverfolgen; offiziell, um Dokumentenfälschern das Handwerk zu legen. Für diese Technik erhielt der Hersteller Canon im Jahr 2004 die bissige Negativauszeichnung „Big Brother Award“. Ähnliches gilt für gebrannte CDs, DVDs und Blu-ray Discs. Auch diese kann man anhand eines sogenannten „Recorder Identification Code“ zum jeweiligen Brenner zurückverfolgen. Der fällige „Big Brother Award“ ging 2006 an den Konzern Philips. Dank des elektronischen Zahlungsverkehrs per Bankkarte, Abbuchung oder Überweisung braucht es heute in der Regel keinen Personalausweis mehr, um den Kauf eines technischen Produkts einer bestimmten Person zuzuordnen. Als letztes Glied in der Beweiskette bleibt beim Großteil moderner Kopierer jedes vervielfältigte Dokument auf einer internen Festplatte dauerhaft gespeichert und kann von Servicepersonal oder Behörden ausgelesen werden. Davon konnte die Stasi im Zeitalter der Schreibmaschine nur träumen.
Ob zur Zeit der Stasi oder zur heutigen Zeit, der „gläserne Bürger“ ist Teil des Strategieplans der Eine-Welt-Regierung und das Zitat von Burkhard Hirsch bringt es auf den Punkt, ich wiederhole: „Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“
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18.04.2016 | www.kla.tv/8115
„Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“ Dieses Zitat von Burkhard Hirsch schlägt eine Brücke zu den Überwachungsfallen, die wir – Sie und ich – ohne es zu wissen, in unseren eigenen vier Wänden installiert haben – und zwar mittels Drucker, Kopierer und Brenner. Drehen wir einige Jahre zurück: Wie in vielen anderen Diktaturen musste auch in der DDR der Käufer beim Erwerb einer Schreibmaschine stets seinen Personalausweis vorlegen. Zudem wurde schon ab Werk eine Schriftprobe jeder Schreibmaschine für die DDR-Geheimpolizei Stasi erstellt. Ebenso waren sämtliche Druckmaschinen und Kopiergeräte in einem zentralen Register erfasst. So ließ sich von den Behörden zurückverfolgen, wer welches Schriftstück in die Öffentlichkeit brachte. Offiziell diente diese Maßnahme der Verbrechensbekämpfung. Tatsächlicher Hintergrund war die Angst der Regierung vor Flugblättern von Kritikern und politischen Aktivisten, die das sozialistische Regime der DDR immer wieder in Bedrängnis brachten. Von der Allgemeinheit unbeachtet wurde in der Zwischenzeit weltweit ein vergleichbares System eingerichtet: Schon seit vielen Jahren bringen die meisten Farbdrucker und –kopierer auf jedem Dokument einen unauffälligen Code unter, der Druckdatum, Druckzeit und Seriennummer des Gerätes enthält. So kann man Ausdrucke und Kopien zum entsprechenden Gerät zurückverfolgen; offiziell, um Dokumentenfälschern das Handwerk zu legen. Für diese Technik erhielt der Hersteller Canon im Jahr 2004 die bissige Negativauszeichnung „Big Brother Award“. Ähnliches gilt für gebrannte CDs, DVDs und Blu-ray Discs. Auch diese kann man anhand eines sogenannten „Recorder Identification Code“ zum jeweiligen Brenner zurückverfolgen. Der fällige „Big Brother Award“ ging 2006 an den Konzern Philips. Dank des elektronischen Zahlungsverkehrs per Bankkarte, Abbuchung oder Überweisung braucht es heute in der Regel keinen Personalausweis mehr, um den Kauf eines technischen Produkts einer bestimmten Person zuzuordnen. Als letztes Glied in der Beweiskette bleibt beim Großteil moderner Kopierer jedes vervielfältigte Dokument auf einer internen Festplatte dauerhaft gespeichert und kann von Servicepersonal oder Behörden ausgelesen werden. Davon konnte die Stasi im Zeitalter der Schreibmaschine nur träumen. Ob zur Zeit der Stasi oder zur heutigen Zeit, der „gläserne Bürger“ ist Teil des Strategieplans der Eine-Welt-Regierung und das Zitat von Burkhard Hirsch bringt es auf den Punkt, ich wiederhole: „Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“
von tes.
https://bigbrotherawards.de/2006/technik-philips
http://www.heise.de/security/meldung/Vorratsdatenspeicherung-light-digitale-Kopiergeraete-Update-982832.html