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„Die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit ist das oberste Gebot der Presse.“, so lautet Punkt 1 der journalistisch-ethischen Grundregeln des Pressekodex. Doch wie genau nehmen es unsere Medien und Politiker damit? Dr. Rainer Mausfeld, Professor der Psychologie, zeigt auf, welche Funktion sie wirklich haben.[weiterlesen]
Sollten uns Medien und Politiker die Wahrheit sagen? Ja, sollten sie eigentlich schon, „müssen sie aber nicht“, sagt Dr. Rainer Mausfeld, Professor für Psychologie an der Uni Kiel: Die etablierten Medien seien ein Gewerbe, das Rendite machen müsse. Sie hätten nicht die Funktion, die Wahrheit zu sagen, sondern Zerstreuung, Unterhaltung, Werbung und Nachrichten zu verkaufen – letztlich mit dem Ziel, die Bevölkerung zu manipulieren und zu kanalisieren. Über die Politiker sagt Mausfeld: „Wer nicht lügt, hat den Beruf verfehlt. Er hat nicht die qualifizierenden Merkmale, die man in solchen politischen Positionen braucht. [...] Die Regierung muss nicht die Wahrheit sagen. Jeder Bericht, der aus einem Untersuchungsausschuss kommt, ist doch nicht die Wahrheit, sondern ein Mittel, um als Regierung die Macht zu stabilisieren.“ Damit zerstört der Psychologe das Bild vom ehrlichen und vertrauenswürdigen „Vater Staat“, welches traditionsgemäß in unseren Köpfen verankert wurde. Ebenso demontiert er die Annahme, dass „die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit oberstes Gebot der Presse“ sei. Obwohl dies Punkt 1 der journalistisch-ethischen Grundregeln des Pressekodex ist. Mit diesem Wissen muss jeder Bericht von Regierung und Medien hinterfragt werden, so Mausfeld.
Wie lange noch, lassen wir uns von einer Minderheit für ihre egoistischen Ziele missbrauchen? Es hängt maßgeblich davon ab, wie es jedem einzelnen gelingt, seinen Egoismus zu überwinden. Wie wäre es, mal ganz bewusst nicht nach dem nächsten „Schnäppchen“ zu jagen, sondern die Zeit dafür zu verwenden, zu schauen, was die Mitmenschen im persönlichen Umfeld weiterbringt – beispielsweise durch das Anschauen und Verbreiten dieser Sendung?
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29.04.2017 | www.kla.tv/10402
Sollten uns Medien und Politiker die Wahrheit sagen? Ja, sollten sie eigentlich schon, „müssen sie aber nicht“, sagt Dr. Rainer Mausfeld, Professor für Psychologie an der Uni Kiel: Die etablierten Medien seien ein Gewerbe, das Rendite machen müsse. Sie hätten nicht die Funktion, die Wahrheit zu sagen, sondern Zerstreuung, Unterhaltung, Werbung und Nachrichten zu verkaufen – letztlich mit dem Ziel, die Bevölkerung zu manipulieren und zu kanalisieren. Über die Politiker sagt Mausfeld: „Wer nicht lügt, hat den Beruf verfehlt. Er hat nicht die qualifizierenden Merkmale, die man in solchen politischen Positionen braucht. [...] Die Regierung muss nicht die Wahrheit sagen. Jeder Bericht, der aus einem Untersuchungsausschuss kommt, ist doch nicht die Wahrheit, sondern ein Mittel, um als Regierung die Macht zu stabilisieren.“ Damit zerstört der Psychologe das Bild vom ehrlichen und vertrauenswürdigen „Vater Staat“, welches traditionsgemäß in unseren Köpfen verankert wurde. Ebenso demontiert er die Annahme, dass „die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit oberstes Gebot der Presse“ sei. Obwohl dies Punkt 1 der journalistisch-ethischen Grundregeln des Pressekodex ist. Mit diesem Wissen muss jeder Bericht von Regierung und Medien hinterfragt werden, so Mausfeld. Wie lange noch, lassen wir uns von einer Minderheit für ihre egoistischen Ziele missbrauchen? Es hängt maßgeblich davon ab, wie es jedem einzelnen gelingt, seinen Egoismus zu überwinden. Wie wäre es, mal ganz bewusst nicht nach dem nächsten „Schnäppchen“ zu jagen, sondern die Zeit dafür zu verwenden, zu schauen, was die Mitmenschen im persönlichen Umfeld weiterbringt – beispielsweise durch das Anschauen und Verbreiten dieser Sendung?
von mol. / ms. / ts.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vater_Staat