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Wer denkt, dass die finanzielle Unterstützung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank afrikanischen Ländern zur eigenen wirtschaftlichen Stabilität verhilft, der schaue einmal genau hin. Es wird schnell klarwerden, dass das genaue Gegenteil der Fall ist …[weiterlesen]
Afrika im Würgegriff von IWF und Weltbank
Aufgabe des Internationalen Währungsfonds, kurz IWF, ist die Vergabe von Krediten an Länder, die in Zahlungsschwierigkeiten gekommen sind. Die Weltbank dagegen fördert den wirtschaftlichen Aufbau von Ländern, ebenfalls durch Kredite. Um solche Kredite zu erhalten, müssen sich die Länder jedoch den Forderungen von IWF und Weltbank unterwerfen. Sie werden z.B. gezwungen, Wasser und andere Staatsgüter zu privatisieren, ihre Märkte für Billigwaren aus den Industriestaaten zu öffnen und gleichzeitig jegliche Maßnahmen zum Schutz für die einheimische Wirtschaft abzubauen. Die Folgen z.B. in Afrika sind u.a. der Zusammenbruch der afrikanischen Landwirtschafts- und Produktionsbetriebe und der rücksichtslose Ausverkauf der Rohstoffe ins Ausland.
Völlig unverständlich ist es darüber hinaus, dass der IWF seine Kredite meist nur unter der Bedingung von strengen Sparmaßnahmen vergibt, die vor allem den Gesundheits- und Bildungsbereich betreffen. Konkret bedeutet das Folgendes:
Afrika hat weltweit die höchste Analphabetenrate. So können z.B. nach Auskunft der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer in Niger fast 80 Prozent der Erwachsenen nicht lesen und schreiben, gefolgt von Burkina Faso (71 Prozent) und Sierra Leone (70 Prozent). Eine Gesellschaft, in der ein erheblicher Teil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben oder rechnen kann, hat jedoch kaum eine Chance auf eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb ist Bildung ein wesentlicher Schlüssel zur Entwicklung Afrikas.
Dennoch erhielten z.B. Kenia und Tansania IWF-Kredite mit der Auflage, die Ausgaben im Erziehungsbereich stark zu kürzen und von den Schülern Schulgeld zu fordern. In einem Land mit einer hohen Rate an Analphabeten ist dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und produziert Armut und Wirtschaftsflüchtlinge.
Die Länder verarmen zunehmend und gleichzeitig steigt die Abhängigkeit von IWF und Weltbank. Ein Würgegriff, der jede Entwicklung von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit erstickt und Not und Elend ungeahnten Ausmaßes für die Bevölkerung bedeutet. Gewinner sind einzig internationale Großkonzerne und Investoren, deren Interessen von IWF und Weltbank ganz offensichtlich sehr effektiv vertreten werden.
„Es gibt zwei Wege eine Nation zu erobern und zu versklaven – entweder durch das Schwert oder durch Schulden“ John Adams, zweiter Präsident der USA
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01.11.2019 | www.kla.tv/15144
Afrika im Würgegriff von IWF und Weltbank Aufgabe des Internationalen Währungsfonds, kurz IWF, ist die Vergabe von Krediten an Länder, die in Zahlungsschwierigkeiten gekommen sind. Die Weltbank dagegen fördert den wirtschaftlichen Aufbau von Ländern, ebenfalls durch Kredite. Um solche Kredite zu erhalten, müssen sich die Länder jedoch den Forderungen von IWF und Weltbank unterwerfen. Sie werden z.B. gezwungen, Wasser und andere Staatsgüter zu privatisieren, ihre Märkte für Billigwaren aus den Industriestaaten zu öffnen und gleichzeitig jegliche Maßnahmen zum Schutz für die einheimische Wirtschaft abzubauen. Die Folgen z.B. in Afrika sind u.a. der Zusammenbruch der afrikanischen Landwirtschafts- und Produktionsbetriebe und der rücksichtslose Ausverkauf der Rohstoffe ins Ausland. Völlig unverständlich ist es darüber hinaus, dass der IWF seine Kredite meist nur unter der Bedingung von strengen Sparmaßnahmen vergibt, die vor allem den Gesundheits- und Bildungsbereich betreffen. Konkret bedeutet das Folgendes: Afrika hat weltweit die höchste Analphabetenrate. So können z.B. nach Auskunft der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer in Niger fast 80 Prozent der Erwachsenen nicht lesen und schreiben, gefolgt von Burkina Faso (71 Prozent) und Sierra Leone (70 Prozent). Eine Gesellschaft, in der ein erheblicher Teil der Bevölkerung weder lesen noch schreiben oder rechnen kann, hat jedoch kaum eine Chance auf eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb ist Bildung ein wesentlicher Schlüssel zur Entwicklung Afrikas. Dennoch erhielten z.B. Kenia und Tansania IWF-Kredite mit der Auflage, die Ausgaben im Erziehungsbereich stark zu kürzen und von den Schülern Schulgeld zu fordern. In einem Land mit einer hohen Rate an Analphabeten ist dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und produziert Armut und Wirtschaftsflüchtlinge. Die Länder verarmen zunehmend und gleichzeitig steigt die Abhängigkeit von IWF und Weltbank. Ein Würgegriff, der jede Entwicklung von Eigenständigkeit und Unabhängigkeit erstickt und Not und Elend ungeahnten Ausmaßes für die Bevölkerung bedeutet. Gewinner sind einzig internationale Großkonzerne und Investoren, deren Interessen von IWF und Weltbank ganz offensichtlich sehr effektiv vertreten werden. „Es gibt zwei Wege eine Nation zu erobern und zu versklaven – entweder durch das Schwert oder durch Schulden“ John Adams, zweiter Präsident der USA
von sb/hag./hrg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_W%C3%A4hrungsfonds
www.sozialismus.info/2003/02/10339/
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/03/03/der-welthunger-produkt-kapitalistischerausbeutung/
www.desertflowerfoundation.org/de/news-detail/afrika-hat-die-weltweit-hoechsteanalphabetenrate.html
www.br.de/themen/wissen/analphabeten-alphabetisierung-100.html
|https://fassadenkratzer.wordpress.com/2015/03/03/der-welthungerprodukt-
kapitalistischer-ausbeutung/ https://www.youtube.com/watch?v=bDitbxQyzRg