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Historiker Daniele Ganser : Corona und China – eine Diktatur als Vorbild?
Der Historiker Daniele Ganser hielt im Februar 2021 in kleinster Runde einen Vortrag, bei dem er die Coronamaßnahmen der Regierungen weltweit vergleicht. Sein Blick ist nicht nur auf die Maßnahmen und deren Wirkung auf die Corona-Fallzahlen gerichtet, sondern er untersuchte deren Auswirkungen auf die einzelnen Länder ganzheitlich. Hören Sie, welche Schlüsse er daraus zieht.[weiterlesen]
Der Historiker Daniele Ganser hielt Anfang Februar 2021 in kleinster Runde einen Vortrag zum Thema „Corona und China: Eine Diktatur als Vorbild”? Hier einige Auszüge daraus.
Schon mehr als ein Jahr beschäftigt uns die Covid-19-Krise. Masken, PCR-Tests und Besuchseinschränkungen erinnern tagtäglich an den Ausnahmezustand. Mittlerweile ist die Angst vor dem Virus nicht mehr die einzige Angst gegen die gekämpft wird. Angst vor Armut und Angst vor einer schleichend eingeführten Diktatur sind ebenso präsent.
Zunehmend werden die psychischen Auswirkungen der Coronakrise sichtbar:
• Im Monat Oktober 2020 sind z.B. in Japan durch Suizid mehr Menschen gestorben als von Januar bis Oktober desselben Jahres an Corona.
• In der Schweiz haben seit einem Jahr schwere Depressionen, vor allem unter jungen Leuten, stark zugenommen
• und in Frankreich sind Suizidversuche unter Studenten um 50 % angestiegen.
Da stellt sich die Frage, warum die Regierungen nur einseitig das Coronavirus auszurotten versuchen, anderem Leid aber wenig bis keine Beachtung schenken. Dies, obwohl offensichtlich unter der Bevölkerung andere Leiden mehr überhandzunehmen drohen, als Corona. Was nützt es, wenn wenig an Covid-19 Verstorbene zu beklagen sind, aber zeitgleich die Jugend visionslos mit Antidepressiva dahinvegetiert? Außerdem droht das Volk ob der massiven Coronamaßnahmen, sich in Maßnahmenbefürworter und -gegner zu spalten.
Die Berichterstattung der Medien schürt diese Spaltung noch, indem zum Beispiel Schwedens Vorgehensweise kritisiert und Chinas Politik gelobt wird.
Schwedens Regierung oder genauer gesagt, der die Regierung beratende Epidemiologe Anders Tegnell setzte von Anfang an auf die Eigenverantwortlichkeit der Bürger. Seine Botschaft an das Volk war: „Wir brauchen keinen Lockdown und keine Überwachung. Dadurch, dass wir nur Leute im Alter über 65 Jahre in ihrer Bewegungsfreiheit für eine gewisse Zeit eingeschränkt haben, kann der Rest des Volks durchseucht und so eine Herdenimmunität angestrebt werden.“
Auch wenn seit einiger Zeit die Ansteckungszahlen in Schweden gestiegen sind, so hat Schwedens Regierung seinen Kurs nicht verlassen, wie viele Medien berichten. Professor Doktor Christian Kreiß von der Hochschule Aalen und unabhängiger Finanzexperte stellt fest: „Seit dem 7.1.2021 gibt es in verschiedenen Bereichen eine Maskenempfehlung, aber keinen Maskenzwang […]. Läden, Restaurants, Skipisten und die Schulen bis zur 9. Klasse sind geöffnet. Kurzum: Es gibt derzeit keinen Lockdown in Schweden. Das alles kann man beim besten Willen nicht als ein Einschwenken auf den deutschen Weg bezeichnen.“ Das heißt, Schweden lässt seinem Volk weiter mehr Freiheit und Lebensqualität.
Im Gegensatz dazu hat China Covid-19 mit drastischen Mitteln bekämpft. Wohnanlagen wurden praktisch abgesperrt und ein Millionenheer von Parteimitgliedern verpflichtet, den fast totalen Lockdown zu überwachen. In gewissen chinesischen Provinzen wurden zudem ganze Städte komplett abgeriegelt. Zug- und Busverbindungen wurden zum Teil komplett gestoppt.
Laut Ganser stellt sich für uns Europäer dadurch die Frage: Warum wird China in den Medien als Vorzeigebeispiel gehandelt und zu Schwedens Vorgehen hört man kaum etwas Gutes?
Es werden Vorgehensweisen von einem diktatorisch regierten Land in den Himmel gehoben, wo Bürger auf Schritt und Tritt überwacht werden und nur eine einzige Partei zugelassen ist. Andersherum wird sehr skeptisch berichtet, wenn ein neutrales europäisches Nachbarland eigene Wege geht und keinen Lockdown verhängt!
Daniele Ganser betrachtet es in Zeiten einer Pandemie als gefährlich, Vorgehensweisen diktatorisch regierter Länder unreflektiert zu übernehmen. Weiter fordert er die Menschen auf, in dieser Zeit, wo verschiedenste Ansichten hart aufeinanderprallen, dem anderen gut zuzuhören, ihn verstehen zu wollen und auf ihn einzugehen. Denn: „Worte können Fenster öffnen oder Mauern errichten“, wie es der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh mit wieder etwas anderen Worten ausdrückt.
Denn gesamten Vortrag von Daniele Ganser finden Sie unter folgendem Link: https://youtu.be/xcjMUVrsBVg
Sendungstext
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17.03.2021 | www.kla.tv/18349
Der Historiker Daniele Ganser hielt Anfang Februar 2021 in kleinster Runde einen Vortrag zum Thema „Corona und China: Eine Diktatur als Vorbild”? Hier einige Auszüge daraus. Schon mehr als ein Jahr beschäftigt uns die Covid-19-Krise. Masken, PCR-Tests und Besuchseinschränkungen erinnern tagtäglich an den Ausnahmezustand. Mittlerweile ist die Angst vor dem Virus nicht mehr die einzige Angst gegen die gekämpft wird. Angst vor Armut und Angst vor einer schleichend eingeführten Diktatur sind ebenso präsent. Zunehmend werden die psychischen Auswirkungen der Coronakrise sichtbar: • Im Monat Oktober 2020 sind z.B. in Japan durch Suizid mehr Menschen gestorben als von Januar bis Oktober desselben Jahres an Corona. • In der Schweiz haben seit einem Jahr schwere Depressionen, vor allem unter jungen Leuten, stark zugenommen • und in Frankreich sind Suizidversuche unter Studenten um 50 % angestiegen. Da stellt sich die Frage, warum die Regierungen nur einseitig das Coronavirus auszurotten versuchen, anderem Leid aber wenig bis keine Beachtung schenken. Dies, obwohl offensichtlich unter der Bevölkerung andere Leiden mehr überhandzunehmen drohen, als Corona. Was nützt es, wenn wenig an Covid-19 Verstorbene zu beklagen sind, aber zeitgleich die Jugend visionslos mit Antidepressiva dahinvegetiert? Außerdem droht das Volk ob der massiven Coronamaßnahmen, sich in Maßnahmenbefürworter und -gegner zu spalten. Die Berichterstattung der Medien schürt diese Spaltung noch, indem zum Beispiel Schwedens Vorgehensweise kritisiert und Chinas Politik gelobt wird. Schwedens Regierung oder genauer gesagt, der die Regierung beratende Epidemiologe Anders Tegnell setzte von Anfang an auf die Eigenverantwortlichkeit der Bürger. Seine Botschaft an das Volk war: „Wir brauchen keinen Lockdown und keine Überwachung. Dadurch, dass wir nur Leute im Alter über 65 Jahre in ihrer Bewegungsfreiheit für eine gewisse Zeit eingeschränkt haben, kann der Rest des Volks durchseucht und so eine Herdenimmunität angestrebt werden.“ Auch wenn seit einiger Zeit die Ansteckungszahlen in Schweden gestiegen sind, so hat Schwedens Regierung seinen Kurs nicht verlassen, wie viele Medien berichten. Professor Doktor Christian Kreiß von der Hochschule Aalen und unabhängiger Finanzexperte stellt fest: „Seit dem 7.1.2021 gibt es in verschiedenen Bereichen eine Maskenempfehlung, aber keinen Maskenzwang […]. Läden, Restaurants, Skipisten und die Schulen bis zur 9. Klasse sind geöffnet. Kurzum: Es gibt derzeit keinen Lockdown in Schweden. Das alles kann man beim besten Willen nicht als ein Einschwenken auf den deutschen Weg bezeichnen.“ Das heißt, Schweden lässt seinem Volk weiter mehr Freiheit und Lebensqualität. Im Gegensatz dazu hat China Covid-19 mit drastischen Mitteln bekämpft. Wohnanlagen wurden praktisch abgesperrt und ein Millionenheer von Parteimitgliedern verpflichtet, den fast totalen Lockdown zu überwachen. In gewissen chinesischen Provinzen wurden zudem ganze Städte komplett abgeriegelt. Zug- und Busverbindungen wurden zum Teil komplett gestoppt. Laut Ganser stellt sich für uns Europäer dadurch die Frage: Warum wird China in den Medien als Vorzeigebeispiel gehandelt und zu Schwedens Vorgehen hört man kaum etwas Gutes? Es werden Vorgehensweisen von einem diktatorisch regierten Land in den Himmel gehoben, wo Bürger auf Schritt und Tritt überwacht werden und nur eine einzige Partei zugelassen ist. Andersherum wird sehr skeptisch berichtet, wenn ein neutrales europäisches Nachbarland eigene Wege geht und keinen Lockdown verhängt! Daniele Ganser betrachtet es in Zeiten einer Pandemie als gefährlich, Vorgehensweisen diktatorisch regierter Länder unreflektiert zu übernehmen. Weiter fordert er die Menschen auf, in dieser Zeit, wo verschiedenste Ansichten hart aufeinanderprallen, dem anderen gut zuzuhören, ihn verstehen zu wollen und auf ihn einzugehen. Denn: „Worte können Fenster öffnen oder Mauern errichten“, wie es der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh mit wieder etwas anderen Worten ausdrückt. Denn gesamten Vortrag von Daniele Ganser finden Sie unter folgendem Link: https://youtu.be/xcjMUVrsBVg
von pb
SRF Tagesschau 24. Januar 2021: Depressionen unter Jugendlichen und Studenten https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/tagesschau-vom-24-01-2021-hauptausgabe?urn=urn:srf:video:24c1dbe7-1846-41fa-a025-cc8bbd321054
Christian Kreiß: https://monneta.org/network/christian-kreiss/
Telepolis 13. Januar 2021: Coronapolitik in Schweden, Christian Kreiß https://www.heise.de/tp/features/Ist-die-Corona-Politik-in-Schweden-erfolgreicher-als-die-deutsche-Strategie-5021206.html?seite=2
Coronamaßnahmen in Schweden im März 2021: https://www.nachrichten.at/panorama/weltspiegel/schweden-verschaerfte-seine-corona-massnahmen;art17,3357421
Coronamaßnahmen in China: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/what-the-fakt-china-corona-massnahmen-covid-wuhan-menschenrechte-102.html
Video von Ganser: https://youtu.be/xcjMUVrsBVg