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Was will Putin? - Eine Analyse der geostrategischen Position Russlands
Was will Putin? - Auf diese Frage versucht eine Analyse von Rostislaw Ischtschenko Antwort zu geben. Er ist Leiter des Zentrums für Systemanalyse und Prognose in Moskau. Ischtschenko erstellte eine umfassende Analyse der geostrategischen Position Russlands und der gesamten “Putin-Strategie” für die Ukraine...[weiterlesen]
Meine sehr verehrten Damen und Herren, guten Abend. Was will Putin? - Auf diese Frage versucht eine Analyse von Rostislaw Ischtschenko Antwort zu geben. Er ist Leiter des Zentrums für Systemanalyse und Prognose in Moskau. Ischtschenko erstellte eine umfassende Analyse der geostrategischen Position Russlands und der gesamten “Putin-Strategie” für die Ukraine.
Im ersten Teil der Analyse zeichnet Ischtschenko die Grundstruktur der geostrategischen Position Russlands. Die Kernpunkte sind:
Im Ukrainekonflikt treffen die USA und Russland aufeinander. Bei diesem Konflikt kann es keinen Kompromiss-Frieden geben, weil es für beide Seiten ums Überleben ihres Systems geht. Für die USA würde ein Kompromiss bedeuten, freiwillig auf ihre Weltherrschaftsambitionen zu verzichten. Dieser Verzicht würde aber zu einem schnellen Kollaps ihres Systems führen. Denn das marode US-System wird durch das von den USA geschaffene globale Finanzsystem und durch die Rüstungsindustrie dominiert. Es überlebt nur dadurch, dass es ständig neue Ressourcen an sich rafft. Russland suchte in dieser Situation bisher keinen Kompromiss, weil es sich in einer Position sieht, wo es „im Sanktionskrieg, im Wirtschaftskrieg, im Nervenkrieg, im Informationskrieg und im Bürgerkrieg in der Ukraine nur gewinnen kann.“ Die Stärke der Position Russlands ist sein Präsident Wladimir Putin. Er ist der entscheidende Faktor des Systems, „weil die Menschen ihm als Person vertrauen“ –
Das Hauptziel Putins bestand in der Vergangenheit darin, eine offene Konfrontation mit den USA, solange es ging, hinauszuzögern. Die zweite Absicht Putins war, den Frieden zu bewahren, weil dieser Russland ermöglichte, im Ressourcenwettbewerb Verbündete zu gewinnen wie z. B. die BRICS-Staaten sowie in Südamerika Fuß zu fassen und zu beginnen, „die USA in Asien und Nordafrika zu verdrängen“.
In einem weiteren Teil der Analyse zeichnet Ischtschenko die Konsequenzen dieser nun offenen Konfrontation zwischen den USA und Russland für die Ukraine und für Gesamteuropa auf. Er arbeitet sehr klar heraus, dass die Vereinigten Staaten 2 Optionen hatten: Die erste Option, Putin in den Krieg in der Ukraine hineinzuziehen, sei dabei nicht aufgegangen. Die zweite Option, die die USA zurzeit fahren, sei eine Bedrohung für den gesamten europäischen Kontinent. Denn die Strategie der USA ziele auf die Zerstörung der inneren und äußeren Struktur der Ukraine ab und das bedeute in der Konsequenz, ich zitiere Ischtschenko, „dass der Sieg für den Feind, nämlich Russland, teurer wird als die Niederlage“. Diese Strategie sei eine Destabilisierung der Ukraine. Dabei würde die Bevölkerung dahin getrieben, dass sie, ich zitiere: „aus Millionen Verhungernden, Verzweifelten und schwer Bewaffneten bestehe, die sich gegenseitig für etwas zu essen umbringen“. Die Folgekosten für eine zerstörte Ukraine hätte Russland zu tragen. Aber nicht nur das: Das Explodieren der Ukraine würde eine Flüchtlingswelle, auch in das westliche Europa, auslösen – mit unabsehbaren Folgen für die EU.
Putins Ziel bestehe nun darin, „das Explodieren der Ukraine nicht zuzulassen“. Dabei suche er die Kooperation mit der EU, denn die Konsequenz einer im Feuer aufgegangenen Ukraine bedeute das Überschwappen des Krieges nach ganz Europa. Ischtschenko gibt der angestrebten Kooperation wenig Hoffnung, weil die EU-Eliten viel zu zögerlich seien, offen mit den USA zu brechen. Damit sei „ein Zusammenbruch nahezu unvermeidlich“. Für Europa sieht Ischtschenko nur diese beiden Alternativen: Entweder sind die Amerikaner – wie Ischtschenko sich ausdrückt „mit ihren Benzinkanistern“ effektiver, oder den Russen „mit ihrem Feuerlöscher“ gelingt es, den Nazismus in der Ukraine mit Hilfe der EU in den Griff zu bekommen. Angesichts dieser Umstände erkennt der Autor als einzigen Ausweg für Russland und für die Ukraine, dass sich die Ukraine an Russland anschließe. Insbesondere deshalb, weil für die Menschen in der Ukraine „die EU nicht länger eine Alternative zur Eurasischen Union sein“ werde.
Diese umfassende Analyse der geostrategischen Position Russlands zerreißt das einseitige Bild, das uns durch Politik und Presse des Westens hinsichtlich der Politik Putins vermittelt wird zugunsten einer ganz anderen, weitaus konstruktiveren, Betrachtungsweise.
Liebe Zuschauer, erkennen Sie wie wichtig es ist, eine Gegenstimme zu der von destruktiver Kriegspropaganda durchsetzten Meinungsmache der westlichen Politik und Medien zu hören und zu verbreiten? Danke für Ihre aktive Mithilfe und guten Abend.
Sendungstext
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06.05.2015 | www.kla.tv/5858
Meine sehr verehrten Damen und Herren, guten Abend. Was will Putin? - Auf diese Frage versucht eine Analyse von Rostislaw Ischtschenko Antwort zu geben. Er ist Leiter des Zentrums für Systemanalyse und Prognose in Moskau. Ischtschenko erstellte eine umfassende Analyse der geostrategischen Position Russlands und der gesamten “Putin-Strategie” für die Ukraine. Im ersten Teil der Analyse zeichnet Ischtschenko die Grundstruktur der geostrategischen Position Russlands. Die Kernpunkte sind: Im Ukrainekonflikt treffen die USA und Russland aufeinander. Bei diesem Konflikt kann es keinen Kompromiss-Frieden geben, weil es für beide Seiten ums Überleben ihres Systems geht. Für die USA würde ein Kompromiss bedeuten, freiwillig auf ihre Weltherrschaftsambitionen zu verzichten. Dieser Verzicht würde aber zu einem schnellen Kollaps ihres Systems führen. Denn das marode US-System wird durch das von den USA geschaffene globale Finanzsystem und durch die Rüstungsindustrie dominiert. Es überlebt nur dadurch, dass es ständig neue Ressourcen an sich rafft. Russland suchte in dieser Situation bisher keinen Kompromiss, weil es sich in einer Position sieht, wo es „im Sanktionskrieg, im Wirtschaftskrieg, im Nervenkrieg, im Informationskrieg und im Bürgerkrieg in der Ukraine nur gewinnen kann.“ Die Stärke der Position Russlands ist sein Präsident Wladimir Putin. Er ist der entscheidende Faktor des Systems, „weil die Menschen ihm als Person vertrauen“ – Das Hauptziel Putins bestand in der Vergangenheit darin, eine offene Konfrontation mit den USA, solange es ging, hinauszuzögern. Die zweite Absicht Putins war, den Frieden zu bewahren, weil dieser Russland ermöglichte, im Ressourcenwettbewerb Verbündete zu gewinnen wie z. B. die BRICS-Staaten sowie in Südamerika Fuß zu fassen und zu beginnen, „die USA in Asien und Nordafrika zu verdrängen“. In einem weiteren Teil der Analyse zeichnet Ischtschenko die Konsequenzen dieser nun offenen Konfrontation zwischen den USA und Russland für die Ukraine und für Gesamteuropa auf. Er arbeitet sehr klar heraus, dass die Vereinigten Staaten 2 Optionen hatten: Die erste Option, Putin in den Krieg in der Ukraine hineinzuziehen, sei dabei nicht aufgegangen. Die zweite Option, die die USA zurzeit fahren, sei eine Bedrohung für den gesamten europäischen Kontinent. Denn die Strategie der USA ziele auf die Zerstörung der inneren und äußeren Struktur der Ukraine ab und das bedeute in der Konsequenz, ich zitiere Ischtschenko, „dass der Sieg für den Feind, nämlich Russland, teurer wird als die Niederlage“. Diese Strategie sei eine Destabilisierung der Ukraine. Dabei würde die Bevölkerung dahin getrieben, dass sie, ich zitiere: „aus Millionen Verhungernden, Verzweifelten und schwer Bewaffneten bestehe, die sich gegenseitig für etwas zu essen umbringen“. Die Folgekosten für eine zerstörte Ukraine hätte Russland zu tragen. Aber nicht nur das: Das Explodieren der Ukraine würde eine Flüchtlingswelle, auch in das westliche Europa, auslösen – mit unabsehbaren Folgen für die EU. Putins Ziel bestehe nun darin, „das Explodieren der Ukraine nicht zuzulassen“. Dabei suche er die Kooperation mit der EU, denn die Konsequenz einer im Feuer aufgegangenen Ukraine bedeute das Überschwappen des Krieges nach ganz Europa. Ischtschenko gibt der angestrebten Kooperation wenig Hoffnung, weil die EU-Eliten viel zu zögerlich seien, offen mit den USA zu brechen. Damit sei „ein Zusammenbruch nahezu unvermeidlich“. Für Europa sieht Ischtschenko nur diese beiden Alternativen: Entweder sind die Amerikaner – wie Ischtschenko sich ausdrückt „mit ihren Benzinkanistern“ effektiver, oder den Russen „mit ihrem Feuerlöscher“ gelingt es, den Nazismus in der Ukraine mit Hilfe der EU in den Griff zu bekommen. Angesichts dieser Umstände erkennt der Autor als einzigen Ausweg für Russland und für die Ukraine, dass sich die Ukraine an Russland anschließe. Insbesondere deshalb, weil für die Menschen in der Ukraine „die EU nicht länger eine Alternative zur Eurasischen Union sein“ werde. Diese umfassende Analyse der geostrategischen Position Russlands zerreißt das einseitige Bild, das uns durch Politik und Presse des Westens hinsichtlich der Politik Putins vermittelt wird zugunsten einer ganz anderen, weitaus konstruktiveren, Betrachtungsweise. Liebe Zuschauer, erkennen Sie wie wichtig es ist, eine Gegenstimme zu der von destruktiver Kriegspropaganda durchsetzten Meinungsmache der westlichen Politik und Medien zu hören und zu verbreiten? Danke für Ihre aktive Mithilfe und guten Abend.
von ad.
Dt. Quelle: http://vineyardsaker.de/ukraine/was-will-putin-eine-grundlegende-analyse-von-rostislav-ishchenko-muss-man-lesen/