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Terroranschläge: Muslime und Christen überwinden die Spaltung
Am 26. Juli 2016 fand in Frankreich unweit der Hafenstadt Rouen ein tragischer Angriff in der Kirche Église St.-Étienne statt. Zwei Terroristen, die verdächtigt werden, mit der Terrororganisation IS in Verbindung zu stehen, stürmten um 9:30 Uhr einen Gottesdienst und schlitzten dem Aushilfspriester, Pastor Jacques Hamel, die Kehle auf, als er sich weigerte, vor ihnen niederzuknien.[weiterlesen]
Am 26. Juli 2016 fand in Frankreich unweit der Hafenstadt Rouen ein tragischer Angriff in der Kirche Église St.-Étienne statt. Zwei Terroristen, die verdächtigt werden, mit der Terrororganisation IS in Verbindung zu stehen, stürmten um 9:30 Uhr einen Gottesdienst und schlitzten dem Aushilfspriester, Pastor Jacques Hamel, die Kehle auf, als er sich weigerte, vor ihnen niederzuknien.
Nonnen und Gemeindemitglieder wurden als Geiseln genommen. Eine Spezialeinheit der Polizei verschaffte sich Zugang zu der Kirche und erschoss die Männer, als sie zu entkommen versuchten.
Kurz nach dem Vorfall übernahm der Islamische Staat die Verantwortung für diesen Mord. Die einflussreiche US-Tageszeitung New York Times verbreitete das Gerücht, dass der Angriff der beiden Terroristen eine Reaktion auf den Aufruf der Terrorgruppe gewesen sei, die Staaten der Kreuzzugskoalition, das meint die Staaten Europas, anzugreifen.
Der Angriff sollte bewusst in den Kontext eines religiösen Krieges zwischen Muslimen und Christen gestellt werden. Mit anderen Worten, es sollte bewusst eine Kluft und ein Klima der Zerstrittenheit zwischen Moslems und Christen, hier in Europa, geschaffen werden.
Doch welche Wege gibt es, um ein so großes Konfliktpotenzial zu entschärfen, bevor es wie eine Bombe einen mega Schaden anrichtet?
Um der Welt zu zeigen, dass viele Menschen muslimischen Glaubens nicht notwendigerweise dieselben Ideale in Ehren halten wie die Terrororganisation IS, haben sich über 100 Anhänger des religiösen Islams in der Kathedrale von Rouen in der Normandie versammelt. Diese verstehen den IS als extremistisch terroristische Abspaltung, die nichts mehr mit der eigentlichen Religion zu tun habe. Die Teilnahme der muslimischen Delegation an der Gedenkmesse, an der über 2.000 Leute versammelt waren, sollte ihre Solidarität mit den Trauernden demonstrieren, berichtet der arabische Sender Al Jazeera.
Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, wandte sich mit folgenden Worten an die Anwesenden:
„Ich danke Ihnen im Namen aller Christen. Auf diese Weise bekräftigen Sie, dass Sie sich Tod und Gewalt im Namen Gottes widersetzen.“
Die Terrororganisation IS mag zwar versuchen, die Massen durch ihre abscheuliche Gewalt und Propaganda zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Aber die Muslime und Christen, die in ihrem Glauben Frieden gefunden haben, verstehen, dass diese Welt nur dann ein besserer Ort wird, wenn die verschiedenen Religionen zusammenhalten.
Auch die Kirche Notre Dame in Bordeaux begrüßte diese versöhnende Geste der muslimischen Delegation. Pfarrer Jean Rouet sagte:
„Es ist eine Gelegenheit, (den Muslimen) zu zeigen, dass wir den Islam nicht mit Islamismus verwechseln, und Muslime nicht mit Dschihadisten.“
Nach der kürzlichen Attacke im französischen Nizza, bei der 84 Menschen getötet und 435 verletzt wurden, führte Erzbischof Lebrun eine Solidaritätsdelegation, die um die Opfer trauert. Er sprach aus dem Herzen vieler, als er bemerkte:
„Einheit zu demonstrieren ist die einzig richtige Antwort auf den Akt des Schreckens und der Barbarei.“
Die Muslime in München hatten ebenfalls zu einer Solidaritätskundgebung unter dem Motto „Steh auf gegen Hass und Gewalt“ aufgerufen. Auch Künstler, Politiker und andere Kirchen waren eingeladen worden. Der Imam der Gemeinde in Penzberg, Benjamin Idriz, brachte es wie folgt auf den Punkt: „Wir müssen jetzt alle zusammenstehen, Muslime wie Nicht-Muslime. Die Terroristen und Extremisten dürfen unsere Religion nicht bestimmen“.
Sendungstext
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22.09.2016 | www.kla.tv/9036
Am 26. Juli 2016 fand in Frankreich unweit der Hafenstadt Rouen ein tragischer Angriff in der Kirche Église St.-Étienne statt. Zwei Terroristen, die verdächtigt werden, mit der Terrororganisation IS in Verbindung zu stehen, stürmten um 9:30 Uhr einen Gottesdienst und schlitzten dem Aushilfspriester, Pastor Jacques Hamel, die Kehle auf, als er sich weigerte, vor ihnen niederzuknien. Nonnen und Gemeindemitglieder wurden als Geiseln genommen. Eine Spezialeinheit der Polizei verschaffte sich Zugang zu der Kirche und erschoss die Männer, als sie zu entkommen versuchten. Kurz nach dem Vorfall übernahm der Islamische Staat die Verantwortung für diesen Mord. Die einflussreiche US-Tageszeitung New York Times verbreitete das Gerücht, dass der Angriff der beiden Terroristen eine Reaktion auf den Aufruf der Terrorgruppe gewesen sei, die Staaten der Kreuzzugskoalition, das meint die Staaten Europas, anzugreifen. Der Angriff sollte bewusst in den Kontext eines religiösen Krieges zwischen Muslimen und Christen gestellt werden. Mit anderen Worten, es sollte bewusst eine Kluft und ein Klima der Zerstrittenheit zwischen Moslems und Christen, hier in Europa, geschaffen werden. Doch welche Wege gibt es, um ein so großes Konfliktpotenzial zu entschärfen, bevor es wie eine Bombe einen mega Schaden anrichtet? Um der Welt zu zeigen, dass viele Menschen muslimischen Glaubens nicht notwendigerweise dieselben Ideale in Ehren halten wie die Terrororganisation IS, haben sich über 100 Anhänger des religiösen Islams in der Kathedrale von Rouen in der Normandie versammelt. Diese verstehen den IS als extremistisch terroristische Abspaltung, die nichts mehr mit der eigentlichen Religion zu tun habe. Die Teilnahme der muslimischen Delegation an der Gedenkmesse, an der über 2.000 Leute versammelt waren, sollte ihre Solidarität mit den Trauernden demonstrieren, berichtet der arabische Sender Al Jazeera. Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, wandte sich mit folgenden Worten an die Anwesenden: „Ich danke Ihnen im Namen aller Christen. Auf diese Weise bekräftigen Sie, dass Sie sich Tod und Gewalt im Namen Gottes widersetzen.“ Die Terrororganisation IS mag zwar versuchen, die Massen durch ihre abscheuliche Gewalt und Propaganda zu spalten und gegeneinander aufzuhetzen. Aber die Muslime und Christen, die in ihrem Glauben Frieden gefunden haben, verstehen, dass diese Welt nur dann ein besserer Ort wird, wenn die verschiedenen Religionen zusammenhalten. Auch die Kirche Notre Dame in Bordeaux begrüßte diese versöhnende Geste der muslimischen Delegation. Pfarrer Jean Rouet sagte: „Es ist eine Gelegenheit, (den Muslimen) zu zeigen, dass wir den Islam nicht mit Islamismus verwechseln, und Muslime nicht mit Dschihadisten.“ Nach der kürzlichen Attacke im französischen Nizza, bei der 84 Menschen getötet und 435 verletzt wurden, führte Erzbischof Lebrun eine Solidaritätsdelegation, die um die Opfer trauert. Er sprach aus dem Herzen vieler, als er bemerkte: „Einheit zu demonstrieren ist die einzig richtige Antwort auf den Akt des Schreckens und der Barbarei.“ Die Muslime in München hatten ebenfalls zu einer Solidaritätskundgebung unter dem Motto „Steh auf gegen Hass und Gewalt“ aufgerufen. Auch Künstler, Politiker und andere Kirchen waren eingeladen worden. Der Imam der Gemeinde in Penzberg, Benjamin Idriz, brachte es wie folgt auf den Punkt: „Wir müssen jetzt alle zusammenstehen, Muslime wie Nicht-Muslime. Die Terroristen und Extremisten dürfen unsere Religion nicht bestimmen“.
von hm.
http://www.aljazeera.com/news/2016/07/muslims-pray-catholics-french-priest-murder-160731131924563.html
http://www.islamiq.de/2015/11/18/muslime-setzen-zeichen-gegen-terror/