Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
Ermordung von Generalmajor Soleimani entlarvt US-Terrorregime
In den Morgenstunden des 3. Januar 2020 wurde der iranische Generalmajor Qasem Soleimani durch einen Drohnenangriff der USA gezielt ermordet. Als Begründung für die Ermordung wurde der Getötete als unmittelbare Bedrohung bezeichnet und in Zusammenhang mit Terrorismus gebracht. Doch war Soleimani wirklich ein Terrorist? Hatte er doch vor einigen Jahren den USA als Verbündeter im Kampf gegen den Terror im Irak geholfen … Was war also der wahre Grund, aus dem früheren Verbündeten gegen den Terror plötzlich einen Terroristen zu machen? Die Frage „Qui bono? – Wem nützt es?“ bringt Licht in dieses dunkle Kapitel.[weiterlesen]
In den Morgenstunden des 3. Januar wurde der iranische Generalmajor Qasem Soleimani durch einen Drohnenangriff der USA gezielt ermordet. Als Begründung für die Ermordung bezeichnete US-Präsident Donald Trump den Getöteten als unmittelbare Bedrohung für die USA und nannte ihn zusammen mit Terroristen wie dem ebenfalls kurz zuvor von den USA ermordeten Anführer des IS, al-Baghdadi. Dabei hatte der angebliche Terrorist Soleimani vor Jahren den USA als Verbündeter geholfen, Terroristen in der irakischen Stadt Jurf Al Sakhar zu bekämpfen. Um den Drohnenangriff ohne vorherige Befragung des US-Kongresses zu rechtfertigen, hatte die Trump-Regierung nichts Handfestes vorzuweisen. Der republikanische Senator Mike Lee empfand die dort angeführten Gründe gar als "beleidigend", "erniedrigend" und "verfassungswidrig".
Was also war der wirkliche Grund, aus dem der frühere Verbündete gegen den Terror hastig zum Terroristen erklärt und ermordet wurde? Bei einem Blick auf den Zweck von General Soleimanis Reise nach Bagdad kommt der Ermordung eine noch größere Bedeutung zu: Soleimani wollte in Bagdad direkt mit dem letzten irakischen Ministerpräsident Adil Abd al-Mahdi zusammentreffen, um auf ein Friedensangebot seitens Saudi-Arabiens zu antworten. Der Irak sollte hierin eine Vermittlerrolle spielen. Al-Mahdi informierte Trump sogar über das Treffen, woraufhin dieser ihm für diesen Fortschritt gedankt habe. Daraufhin hielt Al-Mahdi Soleimanis Sicherheit für garantiert. Dann aber wurde Soleimani durch den US-Angriff auf seinen Konvoi kurz vor dem Zusammentreffen mit Al-Mahdi getötet.
Saudi-Arabien und der Iran gelten seit Jahren als verfeindete Regionalmächte im mittleren Osten. Der Konflikt ist eine Rechtfertigung für die Präsenz der USA mit zahlreichen Militärbasen in der Region. Die Feindschaft beider Länder führte zu zwei bis heute anhaltenden Stellvertreterkriegen in der Region: Der 2011 ausgebrochene sogenannte „Bürgerkrieg in Syrien“. Und seit 2015 der Krieg im Jemen, der dort zu einer über Jahre anhaltenden humanitären Katastrophe geführt hat. Die USA nutzen beide Kriege für ihre Interessen. Seit 2014 dringen sie mit ihrer Luftwaffe in den syrischen Luftraum ein und bauten ihre Präsenz dort aus. Gegen den Jemen leisten sie Saudi-Arabien Unterstützung. Präsident Trump persönlich flog 2017 nach Saudi-Arabien, um den bisher größten Rüstungsdeal der Geschichte abzuschließen: Für die Rekordsumme von 100 Milliarden Dollar verkaufte er Waffen an das im Krieg befindliche Land.
Wäre General Soleimanis diplomatische Mission erfolgreich gewesen, hätte dies den fünf benachbarten Ländern Saudi-Arabien, Iran, Irak, Jemen und Syrien Frieden bringen können. Dass Trump ihn nach seiner Ermordung als Terroristen bezeichnete, empfindet Al-Mahdi, der ihn ja als Diplomaten empfangen wollte, daher als „zynische Lüge“. Auch der dreimalige US-Präsidentschaftskandidat und langjährige Kongressabgeordnete Ron Paul sieht Soleimanis Ermordung als direkten Dämpfer für Friedensgespräche zwischen Saudi-Arabien und dem Iran.
War etwa genau das geplant? Der Verdacht liegt nahe, da der Einfluss der USA auf Saudi-Arabien zu schwinden scheint. Russlands Präsident Putin bot dem Land bei seinem Besuch im vergangenen Oktober Optionen, sich politisch, wirtschaftlich und militärisch von den USA zu lösen. Somit würde ein Friedensschluss mit seinen Nachbarländern Saudi-Arabien langfristig noch unabhängiger von den USA und ihren Militärstützpunkten machen. Um die eigene Position im Nahen Osten zu erhalten, wollten die USA offenbar demonstrieren, dass sie die Verhandlungen mit dem Iran nicht akzeptieren. Wie sonst könnten sie eine ihnen bekannte diplomatische Mission zur unmittelbaren Bedrohung erklären?
In gleicher Weise hatten die USA bereits 2016 den Anführer der Taliban, Mullah Akhtar Muhammad Mansur, durch einen US-Drohnenangriff ermordet. Dieser wollte ein friedliches Ende der US-Besatzung Afghanistans aushandeln. Mansurs Tod stärkte die Hardliner unter den Taliban und führte zu einer Zunahme der Gewalt im ganzen Land, wodurch die Hoffnung auf Verhandlungen zum US-Truppenabzug zunichte gemacht wurden.
Angesichts dieser Zusammenhänge stellt sich die Frage, wer hier nun wirklich die Bezeichnungen Terrorist und „unmittelbare Bedrohung“ verdient?
Sendungstext
herunterladen
25.01.2020 | www.kla.tv/15607
In den Morgenstunden des 3. Januar wurde der iranische Generalmajor Qasem Soleimani durch einen Drohnenangriff der USA gezielt ermordet. Als Begründung für die Ermordung bezeichnete US-Präsident Donald Trump den Getöteten als unmittelbare Bedrohung für die USA und nannte ihn zusammen mit Terroristen wie dem ebenfalls kurz zuvor von den USA ermordeten Anführer des IS, al-Baghdadi. Dabei hatte der angebliche Terrorist Soleimani vor Jahren den USA als Verbündeter geholfen, Terroristen in der irakischen Stadt Jurf Al Sakhar zu bekämpfen. Um den Drohnenangriff ohne vorherige Befragung des US-Kongresses zu rechtfertigen, hatte die Trump-Regierung nichts Handfestes vorzuweisen. Der republikanische Senator Mike Lee empfand die dort angeführten Gründe gar als "beleidigend", "erniedrigend" und "verfassungswidrig". Was also war der wirkliche Grund, aus dem der frühere Verbündete gegen den Terror hastig zum Terroristen erklärt und ermordet wurde? Bei einem Blick auf den Zweck von General Soleimanis Reise nach Bagdad kommt der Ermordung eine noch größere Bedeutung zu: Soleimani wollte in Bagdad direkt mit dem letzten irakischen Ministerpräsident Adil Abd al-Mahdi zusammentreffen, um auf ein Friedensangebot seitens Saudi-Arabiens zu antworten. Der Irak sollte hierin eine Vermittlerrolle spielen. Al-Mahdi informierte Trump sogar über das Treffen, woraufhin dieser ihm für diesen Fortschritt gedankt habe. Daraufhin hielt Al-Mahdi Soleimanis Sicherheit für garantiert. Dann aber wurde Soleimani durch den US-Angriff auf seinen Konvoi kurz vor dem Zusammentreffen mit Al-Mahdi getötet. Saudi-Arabien und der Iran gelten seit Jahren als verfeindete Regionalmächte im mittleren Osten. Der Konflikt ist eine Rechtfertigung für die Präsenz der USA mit zahlreichen Militärbasen in der Region. Die Feindschaft beider Länder führte zu zwei bis heute anhaltenden Stellvertreterkriegen in der Region: Der 2011 ausgebrochene sogenannte „Bürgerkrieg in Syrien“. Und seit 2015 der Krieg im Jemen, der dort zu einer über Jahre anhaltenden humanitären Katastrophe geführt hat. Die USA nutzen beide Kriege für ihre Interessen. Seit 2014 dringen sie mit ihrer Luftwaffe in den syrischen Luftraum ein und bauten ihre Präsenz dort aus. Gegen den Jemen leisten sie Saudi-Arabien Unterstützung. Präsident Trump persönlich flog 2017 nach Saudi-Arabien, um den bisher größten Rüstungsdeal der Geschichte abzuschließen: Für die Rekordsumme von 100 Milliarden Dollar verkaufte er Waffen an das im Krieg befindliche Land. Wäre General Soleimanis diplomatische Mission erfolgreich gewesen, hätte dies den fünf benachbarten Ländern Saudi-Arabien, Iran, Irak, Jemen und Syrien Frieden bringen können. Dass Trump ihn nach seiner Ermordung als Terroristen bezeichnete, empfindet Al-Mahdi, der ihn ja als Diplomaten empfangen wollte, daher als „zynische Lüge“. Auch der dreimalige US-Präsidentschaftskandidat und langjährige Kongressabgeordnete Ron Paul sieht Soleimanis Ermordung als direkten Dämpfer für Friedensgespräche zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. War etwa genau das geplant? Der Verdacht liegt nahe, da der Einfluss der USA auf Saudi-Arabien zu schwinden scheint. Russlands Präsident Putin bot dem Land bei seinem Besuch im vergangenen Oktober Optionen, sich politisch, wirtschaftlich und militärisch von den USA zu lösen. Somit würde ein Friedensschluss mit seinen Nachbarländern Saudi-Arabien langfristig noch unabhängiger von den USA und ihren Militärstützpunkten machen. Um die eigene Position im Nahen Osten zu erhalten, wollten die USA offenbar demonstrieren, dass sie die Verhandlungen mit dem Iran nicht akzeptieren. Wie sonst könnten sie eine ihnen bekannte diplomatische Mission zur unmittelbaren Bedrohung erklären? In gleicher Weise hatten die USA bereits 2016 den Anführer der Taliban, Mullah Akhtar Muhammad Mansur, durch einen US-Drohnenangriff ermordet. Dieser wollte ein friedliches Ende der US-Besatzung Afghanistans aushandeln. Mansurs Tod stärkte die Hardliner unter den Taliban und führte zu einer Zunahme der Gewalt im ganzen Land, wodurch die Hoffnung auf Verhandlungen zum US-Truppenabzug zunichte gemacht wurden. Angesichts dieser Zusammenhänge stellt sich die Frage, wer hier nun wirklich die Bezeichnungen Terrorist und „unmittelbare Bedrohung“ verdient?
von jmr.
https://deutsch.rt.com/nordamerika/96623-keine-belege-fuer-bedrohung-durch-soleimani-auch-republikaner-fuehlen-sich-von-trump-getaeuscht/
https://twitter.com/sahouraxo/status/1214561233011036163
https://www.nzz.ch/international/der-iranische-schattengeneral-wird-zur-symbolfigur-1.18424185
https://www.dw.com/de/irak-iran-soleimani-die-auffaellige-zurueckhaltung-saudi-arabiens/a-51933173
https://thegrayzone.com/2020/01/06/soleimani-peace-mission-assassinated-trump-lie-imminent-attacks/
https://www.youtube.com/watch?v=jkRSXW4swFk&feature=youtu.be&t=4m39s
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Syrien_seit_2011
https://deutsch.rt.com/nordamerika/51388-usa-widerstand-gegen-trumps-saudi/
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Decisive_Storm
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/93528-putin-besuch-in-saudi-arabien-kann-russland-mit-jedem-im-nahen-osten-befreundet-sein/
http://www.nachdenkseiten.de/?p=57461
https://de.wikipedia.org/wiki/Akhtar_Mansur
http://www.nbcnews.com/news/amp/ncna585186