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Bürger demonstrieren gegen umstrittenes Verfahren zur Erdgasgewinnung
Aufgabe der Medien wäre es, über alle Ereignisse zu berichten, die für die Bevölkerung von Bedeutung sind. Die Berichterstattung müsste dabei ...[weiterlesen]
Bürger demonstrieren gegen umstrittenes Verfahren zur Erdgasgewinnungwww.kla.tv/3837
06.08.2014
kürzlich eine Demonstration zum Thema „Fracking“. Was das ist und warum es die Menschen dort auf die Straße
treibt, erfahren Sie von unserem Reporter vor Ort. Reportage vor Ort: „Herzlichen Dank, Studio Nürnberg. Ich
befinde mich hier in Weiden, einer Gemeinde mit rund 42.000 Einwohnern in der Oberpfalz, ca. 100 km östlich von
Nürnberg. Weiden liegt inmitten eines Gebietes von rund 2600 Quadratkilometern, für welches eine britische Firma
die Rechte erworben hat, dort Bodenuntersuchungen durchzuführen. Ziel der Untersuchungen ist es festzustellen,
ob dieses Gebiet Erdgasvorkommen enthält. Hier haben sich um die 100 Menschen versammelt um die Bevölkerung auf
die Gefahren von Fracking aufmerksam zu machen. Fracking – das steht für „Hydraulic Fracturing“. Das ist eine
weltweit äußerst umstrittene Technologie um Erdgas aus tief liegenden Schiefergesteinsschichten zu gewinnen.
Dazu werden 1000de Meter tiefe Bohrungen angelegt und in diese Bohrlöcher wird mit hochgiftigen Chemikalien
versetztes Wasser unter hohem Druck in die Gesteinsschichten gepumpt. Dadurch brechen diese Gesteinsschichten
auf, das Gas entweicht und kann gefördert werden. Kritiker befürchten, dass dadurch enorme Mengen von
Grundwasservorkommen vergiftet werden. Hinzu geben Sie zu bedenken, dass die Gefahr möglicher Erdbeben in diesen
Regionen deutlich höher ist. Mit Trommeln, Pfeifen und vehementen Sprechchören ziehen die mehr als 100
besorgten Bürger durch Weiden. Ihre Botschaften tragen sie zudem auf großen Transparenten durch die Stadt.
Darauf ist unter anderem zu lesen: „Medien wir haben Not – Jetzt Fracking Totalverbot“ oder „Fracking würde sehr
schnell enden, wenn die Medien Wahrheit senden.“ Der Demonstrationszug könnte nicht bunter gemischt sein: von
jung bis alt, Einzelpersonen und ganzen Familien scheint alles vertreten zu sein. Auf einer Kundgebung berichtet
eine Augenzeugin von den Problemen aus ihrer Heimat Rumänien, wo in etlichen Landstrichen trotz heftiger
Gegenwehr der Bevölkerung bereits umfangreich „gefrackt“ wurde. Die Folge war die Vergiftung des Grundwassers in
ganzen Regionen. Man kann es nun nicht mehr trinken, auch nicht den Tieren geben und noch nicht einmal zum
Waschen gebrauchen. In einem der betroffenen Landkreise gab es auch mehrere Erdbeben an einem Tag. Etliche
Häuser bekamen Risse. Interview: „Man konnte die Tiere nicht mehr versorgen und man konnte nicht mehr duschen;
nicht mehr Wäsche waschen… Also,…Leute haben mit ihrer Privatkamera gefilmt – die Bohrtürme – und dann war
schnell die Verbindung hergestellt, wo jeder gemerkt hat: Das ist eigentlich der Grund, warum da Erdbeben
stattfinden.“ Der Initiator dieser Demonstration ist ein Anwohner aus der Gegend. Und er richtet seine Anklagen
vorwiegend gegen Politik und Medien. Würden Politik und Medien häufiger und umfassender über die Gefahren von
Fracking informieren, dann würde mit Sicherheit ein Schrei der Empörung durch die Bevölkerung gehen. Die
Grundlage wäre gelegt, dass die gesetzlich notwendigen Veränderungen getroffen werden können, damit der Einsatz
dieser Technologie „Fracking“ grundsätzlich verboten wird. Und damit zurück ins Studio Nürnberg.“ Zurück im
Studio: Herzlichen Dank nach Weiden! Einmal mehr sind Politik und Medien gefragt, die Sorgen der Bürger ernst zu
nehmen. Sollten die Medien sich weiterhin in erster Linie als Propagandainstrument der Erdöl-, Pharma- oder
anderer Industrien verstehen, dann ist zu erwarten, dass Beispiele wie dieses „Schule machen“. Dann werden
vielerorts besorgte Bürger „das Heft wieder in die Hand nehmen“, ihre Forderungen bei Politik und Medien klar
zum Ausdruck bringen und ihre demokratischen Grundrechte durchsetzen.
Damit verabschieden wir uns und wünschen Ihnen einen guten Abend!
von
cm
Quellen/Links: -
Bürger demonstrieren gegen umstrittenes Verfahren zur Erdgasgewinnung
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06.08.2014
kürzlich eine Demonstration zum Thema „Fracking“. Was das ist und warum es die Menschen dort auf die Straße treibt, erfahren Sie von unserem Reporter vor Ort. Reportage vor Ort: „Herzlichen Dank, Studio Nürnberg. Ich befinde mich hier in Weiden, einer Gemeinde mit rund 42.000 Einwohnern in der Oberpfalz, ca. 100 km östlich von Nürnberg. Weiden liegt inmitten eines Gebietes von rund 2600 Quadratkilometern, für welches eine britische Firma die Rechte erworben hat, dort Bodenuntersuchungen durchzuführen. Ziel der Untersuchungen ist es festzustellen, ob dieses Gebiet Erdgasvorkommen enthält. Hier haben sich um die 100 Menschen versammelt um die Bevölkerung auf die Gefahren von Fracking aufmerksam zu machen. Fracking – das steht für „Hydraulic Fracturing“. Das ist eine weltweit äußerst umstrittene Technologie um Erdgas aus tief liegenden Schiefergesteinsschichten zu gewinnen. Dazu werden 1000de Meter tiefe Bohrungen angelegt und in diese Bohrlöcher wird mit hochgiftigen Chemikalien versetztes Wasser unter hohem Druck in die Gesteinsschichten gepumpt. Dadurch brechen diese Gesteinsschichten auf, das Gas entweicht und kann gefördert werden. Kritiker befürchten, dass dadurch enorme Mengen von Grundwasservorkommen vergiftet werden. Hinzu geben Sie zu bedenken, dass die Gefahr möglicher Erdbeben in diesen Regionen deutlich höher ist. Mit Trommeln, Pfeifen und vehementen Sprechchören ziehen die mehr als 100 besorgten Bürger durch Weiden. Ihre Botschaften tragen sie zudem auf großen Transparenten durch die Stadt. Darauf ist unter anderem zu lesen: „Medien wir haben Not – Jetzt Fracking Totalverbot“ oder „Fracking würde sehr schnell enden, wenn die Medien Wahrheit senden.“ Der Demonstrationszug könnte nicht bunter gemischt sein: von jung bis alt, Einzelpersonen und ganzen Familien scheint alles vertreten zu sein. Auf einer Kundgebung berichtet eine Augenzeugin von den Problemen aus ihrer Heimat Rumänien, wo in etlichen Landstrichen trotz heftiger Gegenwehr der Bevölkerung bereits umfangreich „gefrackt“ wurde. Die Folge war die Vergiftung des Grundwassers in ganzen Regionen. Man kann es nun nicht mehr trinken, auch nicht den Tieren geben und noch nicht einmal zum Waschen gebrauchen. In einem der betroffenen Landkreise gab es auch mehrere Erdbeben an einem Tag. Etliche Häuser bekamen Risse. Interview: „Man konnte die Tiere nicht mehr versorgen und man konnte nicht mehr duschen; nicht mehr Wäsche waschen… Also,…Leute haben mit ihrer Privatkamera gefilmt – die Bohrtürme – und dann war schnell die Verbindung hergestellt, wo jeder gemerkt hat: Das ist eigentlich der Grund, warum da Erdbeben stattfinden.“ Der Initiator dieser Demonstration ist ein Anwohner aus der Gegend. Und er richtet seine Anklagen vorwiegend gegen Politik und Medien. Würden Politik und Medien häufiger und umfassender über die Gefahren von Fracking informieren, dann würde mit Sicherheit ein Schrei der Empörung durch die Bevölkerung gehen. Die Grundlage wäre gelegt, dass die gesetzlich notwendigen Veränderungen getroffen werden können, damit der Einsatz dieser Technologie „Fracking“ grundsätzlich verboten wird. Und damit zurück ins Studio Nürnberg.“ Zurück im Studio: Herzlichen Dank nach Weiden! Einmal mehr sind Politik und Medien gefragt, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Sollten die Medien sich weiterhin in erster Linie als Propagandainstrument der Erdöl-, Pharma- oder anderer Industrien verstehen, dann ist zu erwarten, dass Beispiele wie dieses „Schule machen“. Dann werden vielerorts besorgte Bürger „das Heft wieder in die Hand nehmen“, ihre Forderungen bei Politik und Medien klar zum Ausdruck bringen und ihre demokratischen Grundrechte durchsetzen. Damit verabschieden wir uns und wünschen Ihnen einen guten Abend!
von cm