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Freihandelsabkommen der EU mit Afrika – Segen oder Fluch? Warum die Abhängigkeit der Länder Afrikas trotz Entwicklungshilfe nicht geringer wird, sehen Sie in folgendem Beitrag.[weiterlesen]
Völlig abseits der Öffentlichkeit hat die EU inzwischen mit allen wichtigen afrikanischen Staaten „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ (EPAs) geschlossen. Diese Freihandelsabkommen ermöglichen die zollfreie Einfuhr von Waren und Dienstleistungen aus der EU in die Staaten Afrikas. In Folge dieser Abkommen wurden die afrikanischen Märkte mit Waren aus der EU überschwemmt, wodurch afrikanische Unternehmen ruiniert und tausende Arbeiter entlassen werden mussten. So wurde z.B. in Ghana fast die gesamte heimische Geflügelproduktion dadurch zerstört, dass Hühnchen-Teile aus der EU dort billiger verkauft wurden, als sie im Land selber hergestellt werden können. Nach Ansicht des Journalisten und Afrikakenners Henning Hintze ist das Ziel dieser Abkommen, Afrika in die Rolle des Rohstofflieferanten zu drängen, während alle Weiterverarbeitung und damit Wertschöpfung in der EU erfolgen soll. Damit wird die wirtschaftliche Aussichtslosigkeit in den afrikanischen Staaten weiter vorangetrieben und die afrikanische Bevölkerung indirekt immer mehr zur Auswanderung gedrängt. Ein wesentlicher Grund für die leeren Staatskassen in Afrika ist der, dass internationale Konzerne in Afrika so gut wie keine Steuern zahlen. Laut Recherchen der britischen Organisation ActionAid (Aktionshilfe) entstehen 60% der Finanzlöcher in afrikanischen Staatskassen aufgrund von Steuervermeidung – und zwar hauptsächlich durch internationale Konzerne. Diese lassen sich entweder langfristig von Steuerzahlungen befreien oder gestalten die Unternehmensstruktur so, dass am Produktionsort nur Verluste anfallen. Laut IWF verlieren die afrikanischen Länder auf diese Weise jährlich 175 Milliarden Euro durch fehlende Steuereinnahmen. Dies ist dreimal so viel, wie an Entwicklungshilfe in die Länder fließt. Hinzu kommt, dass Konzerne, die in Afrika Rohstoffe gewinnen oder damit handeln, mit den jeweiligen Ländern einen fixen Verrechnungspreis für die Rohstoffe vereinbaren, der völlig abgekoppelt vom tatsächlichen Wert der Rohstoffe und ihrer üblichen Preissteigerung ist. Auf diese Weise fließt der Großteil des Gewinnes in die Taschen der Konzerne. Würde nur ein gerechter Teil dieser Einnahmen in die Staatskassen fließen, müsste keiner mehr über Entwicklungsgelder für Afrika nachdenken. So aber bleibt Afrika trotz des Reichtums an Bodenschätzen arm und abhängig.
Betrachtet man allein die Fakten aus dieser Sendereihe, welche sicherlich nur die Spitze des Eisberges darstellen, ist es ganz offensichtlich kein Zufall, dass Afrika so arm ist. Dahinter stehen die handfesten Interessen großer Finanzorganisationen sowie internationaler Konzerne.
Doch wenn die anonymen Investoren und damit die Finanzoligarchie in Afrika im Hintergrund die Fäden zieht und ihre Interessen durchsetzt, dann geschieht dies mit Sicherheit genauso auch in der restlichen Welt. Afrika ist daher wie ein Blick in das wahre Gesicht dieser Finanzvorherrschaft. Es veranschaulicht, wohin sich die Welt entwickelt, wenn die Finanzoligarchie weiter die Fäden in der Hand behält. Deshalb gilt es jetzt, die wahren Verursacher für das Leid in dieser Welt aufzudecken und sie rechtzeitig zur Rechenschaft zu ziehen. Helfen Sie dabei mit, indem Sie Sendungen wie diese weiterverbreiten.
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04.11.2019 | www.kla.tv/15155
Völlig abseits der Öffentlichkeit hat die EU inzwischen mit allen wichtigen afrikanischen Staaten „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ (EPAs) geschlossen. Diese Freihandelsabkommen ermöglichen die zollfreie Einfuhr von Waren und Dienstleistungen aus der EU in die Staaten Afrikas. In Folge dieser Abkommen wurden die afrikanischen Märkte mit Waren aus der EU überschwemmt, wodurch afrikanische Unternehmen ruiniert und tausende Arbeiter entlassen werden mussten. So wurde z.B. in Ghana fast die gesamte heimische Geflügelproduktion dadurch zerstört, dass Hühnchen-Teile aus der EU dort billiger verkauft wurden, als sie im Land selber hergestellt werden können. Nach Ansicht des Journalisten und Afrikakenners Henning Hintze ist das Ziel dieser Abkommen, Afrika in die Rolle des Rohstofflieferanten zu drängen, während alle Weiterverarbeitung und damit Wertschöpfung in der EU erfolgen soll. Damit wird die wirtschaftliche Aussichtslosigkeit in den afrikanischen Staaten weiter vorangetrieben und die afrikanische Bevölkerung indirekt immer mehr zur Auswanderung gedrängt. Ein wesentlicher Grund für die leeren Staatskassen in Afrika ist der, dass internationale Konzerne in Afrika so gut wie keine Steuern zahlen. Laut Recherchen der britischen Organisation ActionAid (Aktionshilfe) entstehen 60% der Finanzlöcher in afrikanischen Staatskassen aufgrund von Steuervermeidung – und zwar hauptsächlich durch internationale Konzerne. Diese lassen sich entweder langfristig von Steuerzahlungen befreien oder gestalten die Unternehmensstruktur so, dass am Produktionsort nur Verluste anfallen. Laut IWF verlieren die afrikanischen Länder auf diese Weise jährlich 175 Milliarden Euro durch fehlende Steuereinnahmen. Dies ist dreimal so viel, wie an Entwicklungshilfe in die Länder fließt. Hinzu kommt, dass Konzerne, die in Afrika Rohstoffe gewinnen oder damit handeln, mit den jeweiligen Ländern einen fixen Verrechnungspreis für die Rohstoffe vereinbaren, der völlig abgekoppelt vom tatsächlichen Wert der Rohstoffe und ihrer üblichen Preissteigerung ist. Auf diese Weise fließt der Großteil des Gewinnes in die Taschen der Konzerne. Würde nur ein gerechter Teil dieser Einnahmen in die Staatskassen fließen, müsste keiner mehr über Entwicklungsgelder für Afrika nachdenken. So aber bleibt Afrika trotz des Reichtums an Bodenschätzen arm und abhängig. Betrachtet man allein die Fakten aus dieser Sendereihe, welche sicherlich nur die Spitze des Eisberges darstellen, ist es ganz offensichtlich kein Zufall, dass Afrika so arm ist. Dahinter stehen die handfesten Interessen großer Finanzorganisationen sowie internationaler Konzerne. Doch wenn die anonymen Investoren und damit die Finanzoligarchie in Afrika im Hintergrund die Fäden zieht und ihre Interessen durchsetzt, dann geschieht dies mit Sicherheit genauso auch in der restlichen Welt. Afrika ist daher wie ein Blick in das wahre Gesicht dieser Finanzvorherrschaft. Es veranschaulicht, wohin sich die Welt entwickelt, wenn die Finanzoligarchie weiter die Fäden in der Hand behält. Deshalb gilt es jetzt, die wahren Verursacher für das Leid in dieser Welt aufzudecken und sie rechtzeitig zur Rechenschaft zu ziehen. Helfen Sie dabei mit, indem Sie Sendungen wie diese weiterverbreiten.
von hag. / rh.
https://www.youtube.com/watch?v=sflCW4OP7_s
https://jasminrevolution.wordpress.com/2016/05/29/epa-das-ttip-der-eu-gegen-afrika/
https://www.freitag.de/autoren/justrecently/wie-ein-kontinent-ausgepluendert-wird
https://www.dw.com/de/leere-staatskassen-in-afrika-durch-konzerne/a-19240833