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Christian Wulff- ein Mann der nichts zu sagen hatte?
Am 24. August 2011 – also ein paar Wochen, bevor die Medienhetze gegenihn begann – eröffnete Christian Wulff mit einer sehr mutigen Rede die vierte...[weiterlesen]
Am 24. August 2011 – also ein paar
Wochen, bevor die Medienhetze gegen
ihn begann – eröffnete Christian
Wulff mit einer sehr mutigen Rede
die vierte Tagung der Wirtschaftsnobelpreisträger
in Lindau. Hat sich
das deutsche Staatsoberhaupt hier zu
sehr in die derzeitige Schuldenpolitik
der europäischen Elite eingemischt?
Hier einige Auszüge aus der Rede:
„[...] Wenn die Bank eine bestimmte
Größe hat, scheint es jetzt so zu sein,
dass sie den Staat in der Hand hat.
Und das empfinden die Menschen
zu Recht als unfair – so wie es der
Volksmund sagt: ‚Die Kleinen fasst
man, die Großen lässt man laufen.’
Ungleichheiten sind wichtige Antriebskräfte,
wenn sie nicht zu groß
werden. Sie werden dann aber nicht
akzeptiert, wenn Gewinne privatisiert
werden, Verluste jedoch kollektiviert,
sozialisiert, auf alle abgeladen
werden.[...]
Politik muss ihre Handlungsfähigkeit
zurückgewinnen. Sie muss sich
endlich davon lösen, hektisch auf
jeden Kursrutsch an den Börsen zu
reagieren. Sie muss sich nicht abhängig
fühlen und darf sich nicht
am Nasenring durch die Manege
führen lassen, von Banken, von Ratingagenturen
oder sprunghaften
Medien. […]
Das Versagen von Eliten bedroht
langfristig den Zusammenhalt in der
Gemeinschaft, in der Gesellschaft.
Wer sich zur Elite zählt und Verantwortung
trägt, darf sich eben auch
nicht in eine eigene abgehobene Parallelwelt
verabschieden. […]
Ich halte den massiven Aufkauf von
Anleihen einzelner Staaten durch die
Europäische Zentralbank für politisch
und rechtlich bedenklich. Artikel
123 des Vertrages über die Arbeitsweise
der Europäischen Union
verbietet der Europäischen Zentralbank
den unmittelbaren Erwerb von
Schuldtiteln, um ihre Unabhängigkeit zu sichern. Dieses Verbot ergibt nur dann Sinn, wenn die Verantwortlichen
es nicht durch umfangreiche
Aufkäufe am Sekundärmarkt umgehen.
Der indirekte Kauf von Staatsanleihen
ist im Übrigen auch noch
teurer als der direkte. Wieder verdienen
Finanzmarktakteure Provisionen
ohne ein eigenes Risiko zu tragen.[...]“
Die ganze Rede finden Sie unter:
Sendungstext
herunterladen
15.11.2013 | www.kla.tv/1855
Am 24. August 2011 – also ein paar Wochen, bevor die Medienhetze gegen ihn begann – eröffnete Christian Wulff mit einer sehr mutigen Rede die vierte Tagung der Wirtschaftsnobelpreisträger in Lindau. Hat sich das deutsche Staatsoberhaupt hier zu sehr in die derzeitige Schuldenpolitik der europäischen Elite eingemischt? Hier einige Auszüge aus der Rede: „[...] Wenn die Bank eine bestimmte Größe hat, scheint es jetzt so zu sein, dass sie den Staat in der Hand hat. Und das empfinden die Menschen zu Recht als unfair – so wie es der Volksmund sagt: ‚Die Kleinen fasst man, die Großen lässt man laufen.’ Ungleichheiten sind wichtige Antriebskräfte, wenn sie nicht zu groß werden. Sie werden dann aber nicht akzeptiert, wenn Gewinne privatisiert werden, Verluste jedoch kollektiviert, sozialisiert, auf alle abgeladen werden.[...] Politik muss ihre Handlungsfähigkeit zurückgewinnen. Sie muss sich endlich davon lösen, hektisch auf jeden Kursrutsch an den Börsen zu reagieren. Sie muss sich nicht abhängig fühlen und darf sich nicht am Nasenring durch die Manege führen lassen, von Banken, von Ratingagenturen oder sprunghaften Medien. […] Das Versagen von Eliten bedroht langfristig den Zusammenhalt in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft. Wer sich zur Elite zählt und Verantwortung trägt, darf sich eben auch nicht in eine eigene abgehobene Parallelwelt verabschieden. […] Ich halte den massiven Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die Europäische Zentralbank für politisch und rechtlich bedenklich. Artikel 123 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union verbietet der Europäischen Zentralbank den unmittelbaren Erwerb von Schuldtiteln, um ihre Unabhängigkeit zu sichern. Dieses Verbot ergibt nur dann Sinn, wenn die Verantwortlichen es nicht durch umfangreiche Aufkäufe am Sekundärmarkt umgehen. Der indirekte Kauf von Staatsanleihen ist im Übrigen auch noch teurer als der direkte. Wieder verdienen Finanzmarktakteure Provisionen ohne ein eigenes Risiko zu tragen.[...]“ Die ganze Rede finden Sie unter:
von sg
SharedDocs/Reden/DE/Christian- Wulff/Reden/2011/08/110824- Wirtschaftsnobelpreistraeger.html