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Frau Dr. Sylvia Limmer, Abgeordnete zum Europaparlament und AfD-Politikerin, spricht in diesem Video zahlreiche Problematiken rund um die Herstellung, die Lebensmittelsicherheit der Insekten als Nahrungsmittel und deren Vermarktung an. Sie erläutert auch die Gründe, warum wir künftig überhaupt Insekten verzehren sollen.[weiterlesen]
Die EU-Kommission erteilte die Erlaubnis, bestimmte Insekten als Nahrungsmittel in den Handel zu bringen. Das sorgt allgemein für Diskussionsstoff. Dabei hatte schon im Mai 2021 als erstes Insekt der getrocknete gelbe Mehlwurm die Zulassung erhalten. Zuletzt wurde im Januar 2023 per Durchführungsverordnung 2023/5 „teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille)“ für den EU-Markt autorisiert.
Die Aufregung ist groß, trifft aber nicht das eigentliche Problem. Problematisch ist die Tatsache, dass es keinerlei Hygienevorgaben gibt – weder bei der Haltung der Insekten, noch beim Einsatz von Desinfektionsmitteln, Antibiotika und Fungiziden (pilzabtötender Wirkstoff). Vorschriften zur Einhaltung von bakteriellen Kontaminanten (Verunreinigungen) fehlen ebenso.
Was am Ende da auf unserem Teller landet, zusammen mit den Insekten, das ist die große Frage. Außerdem gibt es keine Kontrollmöglichkeiten für Behörden, ob die Insekten nach der Hygieneverordnung, die für unsere „traditionellen“ Lebensmittel gelten, wirklich verzehrfähig sind.
Die Abgeordnete zum Europaparlament und AfD-Politikerin Frau Dr. Sylvia Limmer geht im folgenden ca. fünfminütigen Video nicht nur auf die genannten Schwierigkeiten ein. Sie erläutert auch die Gründe, warum wir künftig Insekten verzehren sollen.
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Dr. Sylvia Limmer: Insekten aus Vietnam und die Hygiene
Hallo aus Brüssel!
In den deutschen Medien krabbelt, kreucht und fleucht derzeit allerlei angeblich essbares Getier durch den Medienwald. Die Entrüstung in den sozialen Medien ist groß und es wird heftig debattiert. Leider, wie so oft, etwas neben der Spur.
Überrascht haben mich nicht die Insekten in unserem Essen, denn die sind ja bereits seit 2021 erlaubt, ja, sondern überrascht hat mich mal wieder die Tatsache, dass es eher des Zufalls und/oder eine Headline in der wortmächtigen BILD bedarf, um Themen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Dabei ist seit 2021 der in toto (vollständige) gemahlene Mehlkäfer, ein übler Vorratsschädling, der z.B. in Keksen erlaubt ist, zugelassen. Oder die Wanderheuschrecke, auch seit 2021 zugelassen, gefroren, getrocknet oder in Pulverform, in verarbeiteten Kartoffelprodukten, Teigwaren, da gehört er ja auch hin – nein, Späßchen beiseite – in Schokolade, Wurst, Suppen, fermentierten Milcherzeugnissen zugelassen. Oder Larven von Mehlwürmern, seit Februar 2022 ebenfalls zugelassen in Teigwaren, Getreideriegeln, Chips, bierähnlichen Getränken oder alkoholischen Mischgetränken, Fleischanaloga – ja okay, muss wohl was Vegetarisches sein. Und jetzt zusammen mit der Hausgrille (Acheta domesticus) der Getreideschimmelkäfer, der in Crackern, Brotstangen, Teigwaren, Nudeln, Molke-Pülverchen ab morgen, den 26. 1. 2023 unseren Speiseplan vokar machen soll. Und mindestens sieben weitere Anträge harren ihrer Genehmigung.
Daher, so manch einer, der jetzt angekündigt hat, genau die Zutatenliste zu studieren, hat vielleicht schon längst die unschuldigen Käferleichen untergeschoben bekommen. Ich selbst habe darauf bereits ab Frühjahr 2021 immer wieder hingewiesen, nur hören wollte es offenbar niemand. Vielleicht klang das auch zu verschwörungstheoretisch. Immerhin ist nicht nur im Green Deal angekündigt, man wolle neue Proteinquellen, wie Insekten und Algen nutzen, um den Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen zu verringern. Man wolle ganz bewusst das Ernährungsverhalten der Verbraucher ändern, sie umerziehen – nicht nur beim Essen – zum Schutz des Klimas, unseres neuen goldenen Kalbes.
Man hat sich in den Texten der EU-Kommission noch nicht einmal die Mühe gegeben, dass irgendwie verschlüsselt zu formulieren. Liest ja eh niemand. Und die Rechnung ging doch auf, fast. Nur kommt die Empörung zwei Jahre zu spät und geht eigentlich auch am Problem vorbei.
Problematisch finde ich z.B., dass alle Daten zur Beschreibung des Herstellungsprozesses, Analysedaten zu Kontaminanten, Ergebnisse zu Stabilitätsstudien in den verwendeten Lebensmitteln oder Analysedaten zu mikrobiologischen Parametern und Ergebnisse auch der Studien zur Proteinverdaulichkeit nicht veröffentlicht werden. Das ist so in allen Durchführungsbeschlüssen der EU-Kommission, die die Vermarktung in der EU erlauben, nachzulesen.
Bedenklich finde ich auch, dass es keinerlei Hygienevorschriften für die Haltung dieser Insekten gibt. In Deutschland sind sämtliche landwirtschaftliche Tierhaltungen zur Tierhygiene, Seuchenprophylaxe und auch Tiergesundheit in entsprechenden Verordnungen geregelt. Nicht so bei Insekten. Wir wissen schlicht nicht, was da sonst noch so alles mitgeliefert wird. In einem wissenschaftlichen Gutachten der EFSA, der zuständigen europäischen Lebensmittelbehörde, muss man sich bei Hausgrillen also ganz auf die Angaben des Herstellers, der Cricket One Corporation, der die Tierchen offensichtlich in Vietnam produziert oder wenigstens die Elterntiere von dort bezieht, verlassen. Vietnam, was wie wir alle wissen, für super Hygiene steht. Man hat der EFSA zwar versichert: Also nein, Antibiotika oder Fungizide werden nicht verwendet. Aber die Behältnisse würde man regelmäßig desinfizieren. Aha! Mit was denn so? Denn insbesondere Insekten sind Weltmeister im Speichern von Umweltgiften in ihren Fettkörpern. Und keine Antibiotika zu verwenden, ist ja ganz nett. Aber die Viecher können keimtechnisch echt fies sein. Klebsiella, ein gefürchteter Krankenhauskeim, Citrobacter und Yersinien lassen nicht nur mit profunden Durchfällen, sondern richtig schönen systemischen Krankheitsbildern grüßen und sind laut EFSA-Gutachten Beispiele für bakterielle Verunreinigungen.
Weder behördliche Kontrollen, noch Grenzen zu Keimbelastungen oder Obergrenzen für Umweltgifte, die mit dem Futter aufgenommen werden können, oder der Einsatz von Chemikalien und Antibiotika sind irgendwo gesetzlich geregelt. Das ist das Problem. Wir wissen nicht, was da in unserem Essen landet. Transparenz und gesunde Lebensmittel sehen für mich anders aus!
Und es ist auch das Grundproblem einer sich immer mehr als Zentralregierung generierenden EU-Kommission: Da wird einfach per Verordnung irgendetwas beschlossen, wie ihre Superproteininsekten, weil man gerne den Volkskörper – darf man das noch so sagen – nicht nur ernährungstechnisch umerziehen möchte, dadurch entstehen die Gesetzeslücken. Um die Folgen auch für unsere Gesundheit kümmert sich in Brüssel kein Mensch. Wir sollten dieses Grundproblem angehen.
In diesem Sinne, Ihre Sylvia Limmer
Sendungstext
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07.02.2023 | www.kla.tv/25016
Die EU-Kommission erteilte die Erlaubnis, bestimmte Insekten als Nahrungsmittel in den Handel zu bringen. Das sorgt allgemein für Diskussionsstoff. Dabei hatte schon im Mai 2021 als erstes Insekt der getrocknete gelbe Mehlwurm die Zulassung erhalten. Zuletzt wurde im Januar 2023 per Durchführungsverordnung 2023/5 „teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille)“ für den EU-Markt autorisiert. Die Aufregung ist groß, trifft aber nicht das eigentliche Problem. Problematisch ist die Tatsache, dass es keinerlei Hygienevorgaben gibt – weder bei der Haltung der Insekten, noch beim Einsatz von Desinfektionsmitteln, Antibiotika und Fungiziden (pilzabtötender Wirkstoff). Vorschriften zur Einhaltung von bakteriellen Kontaminanten (Verunreinigungen) fehlen ebenso. Was am Ende da auf unserem Teller landet, zusammen mit den Insekten, das ist die große Frage. Außerdem gibt es keine Kontrollmöglichkeiten für Behörden, ob die Insekten nach der Hygieneverordnung, die für unsere „traditionellen“ Lebensmittel gelten, wirklich verzehrfähig sind. Die Abgeordnete zum Europaparlament und AfD-Politikerin Frau Dr. Sylvia Limmer geht im folgenden ca. fünfminütigen Video nicht nur auf die genannten Schwierigkeiten ein. Sie erläutert auch die Gründe, warum wir künftig Insekten verzehren sollen. -------------------- Dr. Sylvia Limmer: Insekten aus Vietnam und die Hygiene Hallo aus Brüssel! In den deutschen Medien krabbelt, kreucht und fleucht derzeit allerlei angeblich essbares Getier durch den Medienwald. Die Entrüstung in den sozialen Medien ist groß und es wird heftig debattiert. Leider, wie so oft, etwas neben der Spur. Überrascht haben mich nicht die Insekten in unserem Essen, denn die sind ja bereits seit 2021 erlaubt, ja, sondern überrascht hat mich mal wieder die Tatsache, dass es eher des Zufalls und/oder eine Headline in der wortmächtigen BILD bedarf, um Themen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Dabei ist seit 2021 der in toto (vollständige) gemahlene Mehlkäfer, ein übler Vorratsschädling, der z.B. in Keksen erlaubt ist, zugelassen. Oder die Wanderheuschrecke, auch seit 2021 zugelassen, gefroren, getrocknet oder in Pulverform, in verarbeiteten Kartoffelprodukten, Teigwaren, da gehört er ja auch hin – nein, Späßchen beiseite – in Schokolade, Wurst, Suppen, fermentierten Milcherzeugnissen zugelassen. Oder Larven von Mehlwürmern, seit Februar 2022 ebenfalls zugelassen in Teigwaren, Getreideriegeln, Chips, bierähnlichen Getränken oder alkoholischen Mischgetränken, Fleischanaloga – ja okay, muss wohl was Vegetarisches sein. Und jetzt zusammen mit der Hausgrille (Acheta domesticus) der Getreideschimmelkäfer, der in Crackern, Brotstangen, Teigwaren, Nudeln, Molke-Pülverchen ab morgen, den 26. 1. 2023 unseren Speiseplan vokar machen soll. Und mindestens sieben weitere Anträge harren ihrer Genehmigung. Daher, so manch einer, der jetzt angekündigt hat, genau die Zutatenliste zu studieren, hat vielleicht schon längst die unschuldigen Käferleichen untergeschoben bekommen. Ich selbst habe darauf bereits ab Frühjahr 2021 immer wieder hingewiesen, nur hören wollte es offenbar niemand. Vielleicht klang das auch zu verschwörungstheoretisch. Immerhin ist nicht nur im Green Deal angekündigt, man wolle neue Proteinquellen, wie Insekten und Algen nutzen, um den Druck auf die landwirtschaftlichen Flächen zu verringern. Man wolle ganz bewusst das Ernährungsverhalten der Verbraucher ändern, sie umerziehen – nicht nur beim Essen – zum Schutz des Klimas, unseres neuen goldenen Kalbes. Man hat sich in den Texten der EU-Kommission noch nicht einmal die Mühe gegeben, dass irgendwie verschlüsselt zu formulieren. Liest ja eh niemand. Und die Rechnung ging doch auf, fast. Nur kommt die Empörung zwei Jahre zu spät und geht eigentlich auch am Problem vorbei. Problematisch finde ich z.B., dass alle Daten zur Beschreibung des Herstellungsprozesses, Analysedaten zu Kontaminanten, Ergebnisse zu Stabilitätsstudien in den verwendeten Lebensmitteln oder Analysedaten zu mikrobiologischen Parametern und Ergebnisse auch der Studien zur Proteinverdaulichkeit nicht veröffentlicht werden. Das ist so in allen Durchführungsbeschlüssen der EU-Kommission, die die Vermarktung in der EU erlauben, nachzulesen. Bedenklich finde ich auch, dass es keinerlei Hygienevorschriften für die Haltung dieser Insekten gibt. In Deutschland sind sämtliche landwirtschaftliche Tierhaltungen zur Tierhygiene, Seuchenprophylaxe und auch Tiergesundheit in entsprechenden Verordnungen geregelt. Nicht so bei Insekten. Wir wissen schlicht nicht, was da sonst noch so alles mitgeliefert wird. In einem wissenschaftlichen Gutachten der EFSA, der zuständigen europäischen Lebensmittelbehörde, muss man sich bei Hausgrillen also ganz auf die Angaben des Herstellers, der Cricket One Corporation, der die Tierchen offensichtlich in Vietnam produziert oder wenigstens die Elterntiere von dort bezieht, verlassen. Vietnam, was wie wir alle wissen, für super Hygiene steht. Man hat der EFSA zwar versichert: Also nein, Antibiotika oder Fungizide werden nicht verwendet. Aber die Behältnisse würde man regelmäßig desinfizieren. Aha! Mit was denn so? Denn insbesondere Insekten sind Weltmeister im Speichern von Umweltgiften in ihren Fettkörpern. Und keine Antibiotika zu verwenden, ist ja ganz nett. Aber die Viecher können keimtechnisch echt fies sein. Klebsiella, ein gefürchteter Krankenhauskeim, Citrobacter und Yersinien lassen nicht nur mit profunden Durchfällen, sondern richtig schönen systemischen Krankheitsbildern grüßen und sind laut EFSA-Gutachten Beispiele für bakterielle Verunreinigungen. Weder behördliche Kontrollen, noch Grenzen zu Keimbelastungen oder Obergrenzen für Umweltgifte, die mit dem Futter aufgenommen werden können, oder der Einsatz von Chemikalien und Antibiotika sind irgendwo gesetzlich geregelt. Das ist das Problem. Wir wissen nicht, was da in unserem Essen landet. Transparenz und gesunde Lebensmittel sehen für mich anders aus! Und es ist auch das Grundproblem einer sich immer mehr als Zentralregierung generierenden EU-Kommission: Da wird einfach per Verordnung irgendetwas beschlossen, wie ihre Superproteininsekten, weil man gerne den Volkskörper – darf man das noch so sagen – nicht nur ernährungstechnisch umerziehen möchte, dadurch entstehen die Gesetzeslücken. Um die Folgen auch für unsere Gesundheit kümmert sich in Brüssel kein Mensch. Wir sollten dieses Grundproblem angehen. In diesem Sinne, Ihre Sylvia Limmer
von ncm., cha.
Durchführungsverordnung (EU) 2023/5 der Kommission vom 3. Januar 2023 https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32023R0005